Traumhafte Berge als Lohn für die Mühen

30.3.2015, 16:58 Uhr
Traumhafte Berge als Lohn für die Mühen

© Hans Rosemann

Nicht immer hat Hans Rosemann im schwedischen Touristendorf Vålådalen das nötige Netz, um Mails zu verschicken. Es hat ein paar Tage gedauert, nun kann er den NN wieder berichten: "Nach der Rückkehr von unserer Biwaktour hatten wir erstmal drei Ruhetage eingelegt. Die Hunde wie auch ich waren doch ziemlich geschafft." Als Hunde und Mann wieder fit sind, zeigt sich auch das Wetter von seiner freundlichen Seite. Hans Rosemann unternimmt Tagestouren, die sind anstrengend genug, weil es immer auch Höhenmeter zu überwinden gilt. "Vålådalen liegt in einem Hochtal", mailt Rosemann. Meist ist er vier bis fünf Stunden unterwegs. Solange er mit seinen Hunden durch die Waldgebiete fährt, ist der Wind kaum zu spüren. Oberhalb der Baumgrenze aber machen sie erneut Bekanntschaft mit dem eiskalten Wind, den sie auf der Biwaktour als ausgewachsenen Sturm kennengelernt haben. "Er pfeift ordentlich um die Ohren." Aber es gibt eine Entschädigung für die Mühen.


Die Bergregionen um Vålådalen herum ist traumhaft schön und oberhalb der Baumgrenze, ab etwa 800 Metern,  hat man ein Gelände mit hochalpinem Charakter, schreibt der Kauernhofener in seiner Mail. Die hohen nördlichen Breitengrade bedingen, dass man hier bereits ab 1000 Metern ein Gelände vorfindet, das in den Alpen mit 2000 bis 3000 Metern vergleichbar ist. Vålådalen ist allerdings erst einmal passe.


Ein internationales Skilanglauf-Rennen hat Hans Rosemann aus Vålådalen vertrieben. Drei Tage lang dauert es, "da sind mir zu viele Menschen". Deswegen  hat er sich auf einem Campingplatz in Kallsedet einquartiert. Kallsedet liegt kurz vor der norwegischen Grenze, sozusagen am Fuße des schwedisch-norwegischen Grenzgebirges. Hier leben gerade mal 20 Menschen. Es gibt so gut wie keine Infrastruktur, keine Hütten, keine Ortschaften, wenig markierte Wege, dafür Wind, der ihn fast schwindelig macht und viel, viel Neuschnee. "Sehr reizvoll", schreibt Hans Rosemann dazu. Hier kann ihn nichts ablenken.

An den Ruhetagen liest der Kauernhofener Bücher, ordnet die Bilder, die er geschossen hat, schreibt seine Erlebnisse nieder und versucht, die geschundenen Muskeln zu regenerieren.

In Schweden findet Hans Rosemann, das was er sucht: "Und obschon ich nun schon seit so vielen Jahre hier oben unterwegs bin, dass Land hat nichts, aber auch gar nichts von seinem Reiz verloren. Ich immer und immer wieder tief beeindruckt von dieser wilden, ursprünglichen Natur." Ganz so allein wird er demnächst aber nicht mehr sein.

An Ostern freut sich Hans Rosemann, seine Partnerin mit Sohn in die Arme zu schließen.
 

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