Trotz Kirchensanierung: Musikalische Begleitung in Kersbach gesichert

7.9.2020, 14:58 Uhr
Trotz Kirchensanierung: Musikalische Begleitung in Kersbach gesichert

© Foto: Gerhard Hoch

Im Zuge der statischen Ertüchtigung der Pfarrkirche St. Johannes und St. Ottilie starten nun auch Renovierungsarbeiten im Innenraum der Kirche.

"Die Arbeiten am Dach der Kirche sind sehr weit fortgeschritten", heißt es in einer Pressemitteilung. Ein Meter lange Schrauben wurden ins Mauerwerk verankert und geben dem Bauwerk unter dem Dach wieder Festigkeit. Balken wurden ausgetauscht oder saniert, Schadstoffe in Balken entfernt und fachgerecht entsorgt. Als nächstes werden die Dachdecker am Werk sein und das Notdach wird entfernt.

Zur Sanierung nach Frankfurt

Die aus dem Jahr 1900 stammende Steinmeier Orgel bedarf ebenfalls einer Generalsanierung. So wurden alle Pfeifen und die Orgel demontiert und zu einer Fachfirma nach Frankfurt/Oder transportiert. Dort wird das Instrument komplett überholt und auf den ursprünglichen Zustand gebracht.

Das Kersbacher Gotteshaus ist in die Bayerische Denkmalliste aufgenommen, die Ursprünge reichen zurück bis ins Jahr 1417, als Kersbach zur selbständigen Pfarrei erhoben wird. Der Chorturm datiert auch in diese Zeit. Der Neubau des Langhauses wurde 1743 gelegt. 1744 vollendet, wurde das Gotteshaus im Jahr 1785 geweiht.

Bis die Sanierung abgeschlossen ist und die Kirche wieder ihrer Bestimmung übergeben werden kann, finden Gottesdienste und Andachten "Open Air" oder im Pfarrheim statt. Doch was wäre eine kirchliche Feier ohne Orgelbegleitung? Hier konnte Domorganist Markus Willinger helfen: Denn das Bistum hat sogenannte Truhenorgeln, die ausgeliehen werden können.

Ein Team der Kersbacher Pfarrei machte sich deshalb auf den Weg nach Gundelsheim zur Pfarrei "Sieben Schmerzen Mariens", um das Schwergewicht mit einem Fahrzeug mit Hebebühne abzuholen. Die Orgel kam gut in Kersbach an und kann nun ihren Dienst versehen.

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