Trotz Schneeregen: Besucher feierten beim Walberlafest

5.5.2019, 10:56 Uhr
Sie lassen sich die Stimmung nicht vermiesen: Warm eingepackt lässt es sich eben auch bei Wind und Schneeregen feiern.

© Marquard Och Sie lassen sich die Stimmung nicht vermiesen: Warm eingepackt lässt es sich eben auch bei Wind und Schneeregen feiern.

Beim Aufstieg freuten sich Thorsten Glauber und Neffe Julian, die Sonne lugte zur Eröffnung des Walberlafestes aus den Wolken; bei der Pressekonferenz zur Landesgartenschau in Wassertrüdingen hatte der FW-Umweltminister vormittags Wind- und Regensturm bereits hinter sich. Um 17.30 hatten die Männer der Heimatfreunde im Verein mit den Kerwasburschen den Maier fast in der Senkrechte nur die "Ehrabocher Musikanten" ließen noch auf sich warten – mit Musik pflockten die Kraftprotze die Fichte fest.

"Der Baam is a weng a Grübbl", stellte ein Besucher eine nicht gerade schmeichelhafte Betrachtung an. Die Antwort des Heimatfreunde-Vorsitzenden Rainer Gebhardt kam direkt: "die Gmaa hod uns kan Schönern gem". Umjubelt war erneut von 300 Zuschauern der Auftritt des Heimatfreunde-Nachwuchses; in Tracht wirbelten die "Schdeudla" zu den Melodien vom "Schlambera", dem brennenden "Feuerwehrhäusla" und der abschließenden "Sternpolka" - mit verteilten Brezeln machten sich die Mädchen noch mehr Freunde.

Bieranstich mit drei Schlegelhieben

Bürgermeisterin Anja Gebhardt (SPD) erinnerte bei der Begrüßung von Besuchern, Schaustellern und Ehrengästen – darunter der bayerische Umweltminister Glauber, Landratsstellvertreter Otto Siebenhaar und Bürgermeisterkollegen aus der "ILE Fränkische Schweiz aktiv" - an die "Neuzeit" des Walberlafestes die angeblich ins Jahr 1909, also 110 Jahre zurückgeht. Seit 1987 Naturschutzgebiet, haben die Standbetreiber immer wieder neue Auflagen zu erfüllen – sie müssen Strom und Wasser mitbringen.

An die "Berggänger" richtete die Gemeindechefin die Bitte, auf den ausgewiesenen Wegen zu bleiben; das Ergebnis ist, viele begeben sich wie eh auf die "Trampelpfade", auf denen noch mehr der kargen Erde ins Wiesenttal abgeschwemmt wird. Der Bieranstich – am diesmal vom Radsportverein "Concordia" gesponsorten Fass der Hetzelsdorfer Brauerei Penning-Zeissler – glückte der Bürgermeisterin mit dem dritten Schlegelhieb; "Wohlauf die Luft geht frisch und rein", intonierten dazu die Bläser des Musikvereins.

Anders blies der Wind am Samstag; gegen 13 Uhr fegte ein Schneegestöber über das Plateau. Waren zum Auftakt "kurze Hosen" noch angesagt, so hüllten sich viele Besucher am Samstag in Schneeanzüge. "Wir müssen das Wetter halt nehmen wie es ist. So", bemerkten die Festwirte Markus Behringer und der zu Besuch weilende "Eichhörnla"-Festwirt zur eigentlich "trostlosen Situation".

So spielte sich das Leben eher in den beheizten Zelten ab - "ein Schnäpsla" dabei bevorzugt. Nach ständigen Schneeflocken blinzelte gegen Abend doch noch die Sonne auf den "Berg der Franken" - die Hoffnung auf doch noch ein gutes Geschäft am Sonntag blieb.

Keine Kommentare