TSV Kirchehrenbach: Auch Stellvertreter Michael Dauer wirft hin

21.1.2019, 17:46 Uhr
TSV Kirchehrenbach: Auch Stellvertreter Michael Dauer wirft hin

© Leo Hühnlein

Nachdem Wagners Stellvertreter Michael Dauer zu Veranstaltungsbeginn ebenfalls bekannt gab, sein Amt als Zweiter Vorsitzender niederzulegen, wurde die Tagesordnung in Absprache mit den anwesenden Mitgliedern geändert und die am Ende geplanten Ehrungen vorgezogen. Zudem schied Gaby Kirchner−Postler, die Schwester der bisherigen Vorsitzenden, aus dem fünfköpfigen Beiratsgremium aus, wurde aber von Nachrücker Christian Dorsch ersetzt.

Bernd Marsching als Vertreter des in Urlaub befindlichen Hauptkassiers Richard Dötzer teilte mit, dass der TSV wirtschaftlich auf gesunden Füßen stehe.

Schriftführer Harrer trug in der Folge die Abteilungsberichte vor, deren Leiter nicht an der Zusammenkunft teilnehmen konnten. Die Tischtennisabteilung verzichtete trotz eines zweiten Platzes auf die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation, da durch die Auflösung des TT-Kreises Forchheim und die Eingliederung in den Bezirk Mittelfranken weite Fahrwege drohten.

Das Kleinkinderturner werde rege genutzt. Bis zu 20 Kinder nehmen dieses weitere Breitensportangebot des TSV wahr und beim Geräteturnen sind 19 Kinder nach den Weihnachtsferien wieder ins Turn-Kalenderjahr gestartet. Unruhe entstünde in allen Abteilungen, deren Übungsstunden innerhalb der Turnhallen stattfinden müssten durch die Turbulenzen um den bevorstehenden Hallenabriss.

Heinz Kuhmann informierte wie immer aus dem Stehgreif über die Schachabteilung, die inzwischen von Sohn Peter geführt wird.

Klara Liebscher, die als Allrounderin für viele Abteilungen Verantwortung übernahm, sagte zum Jahr der Tennisabteilung: "Es läuft rund". Sie war erfreut über Rückkehrer und ist zuversichtlich, dass die Herren neuen Schwung bekämen und die Rückkehr ins Oberhaus möglich sei.

Bernd Marsching fasste sich für die Abteilung "Alte Herren Fußball" knapp, die sportlichen Vergleiche seien weitestgehend ausgeglichen.

Kein Aushängeschild

Beiratsmitglied und Übungsleiter Sebastian Häfner fand klare Worte zum derzeitigen Stand der Fußball-Herrenmannschaften und der Arbeit in der Jugendabteilung. Die Entwicklung in den vergangenen Jahren müsse analysiert werden und man sich für die Zukunft wieder neu orientieren.

Die Fußballabteilung im Herrenbereich sei derzeit kein Aushängeschild. Das Abschneiden der Herrenmannschaften begründet er mit dem fehlenden Unterbau, ein Arbeitskreis habe in den vergangenen Monaten nahezu 60 Fußballer angesprochen, aber ohne Geldzahlungen sei heutzutage kein Spieler mehr ans Walberla zu locken.

Außerdem dränge die Suche nach Abteilungs- und Jugendleitern. Nachdem Michael Meier und Rainer Stelzner im Dezember ihre Ämter aufgegeben haben, gilt es diese vakanten Positionen wieder qualitativ zu besetzen. Marco Wagner, in Doppelfunktion noch TSV-Keeper, verbrächte ersatzweise wöchentlich einige Stunden damit für Sonntag eine Mannschaft zusammenzustellen.

Geehrt wurden auch 17 langjährige Mitglieder. Zwölf Germanen sind bereits mehr als ein halbes Jahrhundert im Verein. Höhepunkt war die mit stehenden Ovationen begleitete Würdigung von Baptist Heidorn. Der 85-jährige ehemalige Fußballfunktionär, der bis vor wenigen Jahren noch selbst in der Tischtennis-Abteilung aktiv war, wurde mit einer gerahmten Ehrenurkunde für 70 Jahre Mitgliedschaft im Sportverein gewürdigt.

Die Jubilare, 25 Jahre: Simon Kraus, Manfred Pieger, Petra Pieger und Jens Postler.

40 Jahre: Heinrich Dötzer; 50 Jahre: Siegfried Adami, Manfred Gebhardt, Stefan Gebhardt, Erich Hofmann, Waldemar Hofmann, Reinhard Marsching und Michael Meußel; 60 Jahre: Franz Amon, Heinz Bail, Jürgen Farschon und Gerhard Götz; 70 Jahre: Baptist Heidorn.

Die geplante Neuwahl musste dann ergebnislos abgebrochen werden. Trotz größter Anstrengungen des Wahlausschuss-Trios mit Bürgermeisterin Anja Gebhardt, Alt-Bürgermeister Waldemar Hofmann und Gemeinderat Laurenz Kuhmann fand sich nach einer Viertelstunde und einigen Vorschlägen kein williger Kandidat. Selbst nach dem Hinweis von Michael Dauer, dass die Amtszeit nur für ein Übergangsjahr gelte, da im kommenden Jahr ohnehin turnusmäßige Neuwahlen stattfinden, lehnten alle Vorgeschlagenen ab — meist aus zeitlichen Gründen.

Durch den Hinweis von Heinz Kuhmann, der sich in der Vereinssatzung vergewisserte, dass Dritter Vorsitzender Markus Hofmann unterzeichnungsberechtigt und der TSV somit im Übergangsjahr handlungsfähig wäre, wurde der Versuch der Neuwahlen abgebrochen.

Die Stimmung war nicht mehr zu retten und die TSV-Hymne "Blau und Weiß", die ansonsten traditionell am Versammlungsende fast schon inbrünstig von den Germanen geschmettert wird, wurde diesmal eher zurückhaltend gesungen.

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