Überraschend und süffisant: Kabarettist Bernd Regenauer blickt in die Abgründe der Franken

20.10.2020, 18:22 Uhr
Kabarettist Bernd Regenauer - im Bild mit seiner Corona-Maske - war in der Fränkischen Schweiz am Tag der Offenen Brennereien zu Gast. Diese mussten coronabedingt ausfallen. 

© privat Kabarettist Bernd Regenauer - im Bild mit seiner Corona-Maske - war in der Fränkischen Schweiz am Tag der Offenen Brennereien zu Gast. Diese mussten coronabedingt ausfallen. 

Weil derzeit traditionelle Veranstaltungen dem Coronavirus zum Opfer fallen und somit Kunst und Kultur und insbesondere Gastwirte und Künstler derzeit sehr magere Zeiten durchleben, muss man sich schon einiges einfallen lassen, um seinen Kunden und Gästen doch ein spezielles Erlebnis zu bescheren. So hat dies in diesem besonderen Jahr auch Michaela Engelhardt, Inhaberin der Brennerei Geistreich in Weingarts gemacht, um den heuer leider abgesagten "Tag der offenen Brennereien", zumindest in kleinem Rahmen zu kompensieren, wie es in einer Pressemitteilung heißt.

Zusammen mit dem Verein "Gscheitgut", einem Netzwerk von Erzeugern und Gastwirten, die regionale Produkte vermarkten und somit für den nachhaltigen Umgang mit der fränkischen Kulturlandschaft eintreten, hat die Direktvermarkterin am Sonntag zu einem Landfrühstück der besonderen Art eingeladen. 

Überraschend und süffisant: Kabarettist Bernd Regenauer blickt in die Abgründe der Franken

© Foto: Rank

Bissiger Humor  

Vor ausgewählten Gästen konnte sie den bekannten Nürnberger Kabarettisten und Künstler Bernd Regenauer im extra aufgebauten Zelt im Hof ihres Anwesens bei Kaffee, selbstgemachten Brotaufstrichen und Säften begrüßen. 

Der über die Grenzen Frankens bekannte Mundartautor ("Metzgerei Boggnsagg") war nach eigenem Bekunden zum ersten Mal in Weingarts und unterhielt das Publikum, trotz nur fünf Grad Außentemperatur, in gewohnt bissig-humoristischer Manier. Mit seinem speziellen Wortwitz gab Regenauer dabei einen süffisanten Einblick in die fränkische Region und deren Eigenarten sowie in das Wesen und die Abgründe seiner Bewohner.

Auf hintergründige, manchmal leicht skurrile Art und Weise, brachte er dabei sowohl Zeitkritisches und Zeitloses, als auch Nachdenkliches und Besinnliches zum Besten und begeisterte die rund 30 Anwesenden mit seinem fränkischen Dialekt. Nach einer knappen Stunde durfte sich der arg durchgefrorene Kabarettist im Wohnzimmer von der Gastgeberin vor dem Kaminfeuer bei einem Glas heimischen Apfelsekt wieder aufwärmen. 

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