Unfallkommission prüft Details

Unfallhäufung auf der B 470 im Kreis Forchheim: Bald ist die Kreuzung Geschichte

2.1.2022, 07:56 Uhr
Schwere Unfälle gab es an der Kreuzung der B 470 auf Höhe Kirchehrenbach viele, bis schließlich vor Jahrzehnten die Ampelanlage kam. Trotzdem kommt es weiter zu Zusammenstößen. Deshalb soll die Kreuzung bald Geschichte sein.

© Foto: Anestis Aslanidis Schwere Unfälle gab es an der Kreuzung der B 470 auf Höhe Kirchehrenbach viele, bis schließlich vor Jahrzehnten die Ampelanlage kam. Trotzdem kommt es weiter zu Zusammenstößen. Deshalb soll die Kreuzung bald Geschichte sein.

Autos die mitten durch den Ort fahren müssen, obwohl sie ein ganz anderes Ziel haben. So war das bis in die frühen 60er Jahre der Fall in Reuth, Weilersbach, Rüssenbach, Gasseldorf oder auch Ebermannstadt. Der Bau der B 470 sollte vom Durchgangsverkehr entlasten und Nadelöhre auflösen. Das gelang mehr oder weniger gut und hielt mehr oder weniger lang an.

Ein Spektakel

Die neue Umgehungsstraße hat damals jedenfalls Unterweilersbach, ein paar Kilometer weiter gen Fränkische Schweiz gelegen, entlastet. Wer bisher nach Ebermannstadt oder weiter fahren wollte, tat dies, indem er über die Ebermannstädter Straße und damit mitten durch den Ort fuhr.

Was für ein Spektakel die jahrelange Baustelle in den Augen der Kinder war, daran kann sich Weilersbachs ehemaliger Bürgermeister Anton Dennerlein noch gut erinnern. Und auch Ebermannstadt sollte in den 60er Jahren mit dem Straßenbau mehr Ruhe erhalten.

Enorm zugenommen

Für Ebermannstadt wie auch Reuth trifft das heute nicht mehr zu. Der Verkehr hat in den vergangenen sechs Jahrzehnten enorm zugenommen. Forchheim hat sich mit dem ersten Teil seiner Südumgehung, der Westspange 2011, von einem Teil der Verkehrsflut befreit. Seitdem fahren weniger Autos durch den Stadtteil Burk. Vollständig ist die Umgehung nicht, es fehlt noch die Ostspange als Ergänzung. Sie soll nicht nur Forchheim, sondern auch die Gosberger und Reuther vom Durchgangs- und Pendelverkehr entlasten.

Zwar steht der Bau im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans, doch mit SPD und Grüne sind in Berlin zwei Parteien in der Ampelkoalition vertreten, die mit ihren Vertretern vor Ort im Kreis Forchheim die Pläne vehement ablehnen.

Kreisverkehr kommt

Sie treten für eine besser getaktete Wiesenttalbahn ein. Dabei haben sie Ebermannstadts Bürgermeisterin Christiane Meyer (NLE) auf ihrer Seite. Bald nur noch im Zeitungsarchiv zu finden sein wird das Bild der Kreuzung auf der Höhe Weilersbach/Kirchehrenbach. Sie will das Staatliche Bauamt Bamberg auflösen und einen Kreisverkehr bauen, weil dieser sicherer sei.

Die Gemeinde Weilersbach wünscht sich auf Höhe des Edeka-Marktes einen weiteren Kreisverkehr.

Die Gemeinde Weilersbach wünscht sich auf Höhe des Edeka-Marktes einen weiteren Kreisverkehr. © Foto: Anestis Aslanidis

"In der Vergangenheit kam es an dem Knotenpunkt trotz Ampelanlage immer wieder zu Unfällen und Gefahrensituationen, aufgrund von Rotlichtverstößen und nachweislichen Unfällen aufgrund von überhöhten Geschwindigkeiten", argumentiert das Amt. Ab wann die Autos an dieser Stelle im Kreis fahren, ist noch unklar. Im Moment ist die Behörde damit beschäftigt, die dafür notwendigen Grundstücke in Verhandlungen mit den Eigentümern zu kaufen und das technische Konzept für den Bau zu erstellen.

"Unfallschwerpunkt möglich"

Mit dem Edeka-Markt am Ortsausgang von Weilersbach hat auch der Verkehr im Bereich B 470 und Ebermannstädter Straße zugenommen und es ist verstärkt zu Unfällen gekommen. Die Polizei teilt auf NN-Nachfrage mit, dass es sich an der Stelle um einen Unfallschwerpunkt handeln könnte. Das soll von einer Unfallkommission nun geprüft werden.

Die Gemeinde wünscht sich an dieser Stelle einen Kreisverkehr für einen besseren und sichereren Verkehrsfluss. Im zuständigen Bauamt ist das jedoch (noch) kein Thema.

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