Unterleinleiter droht ein neuer 45-Meter Mobilfunkmast

14.6.2016, 14:00 Uhr
Unterleinleiter droht ein neuer 45-Meter Mobilfunkmast

© Foto: Marquard Och

Einziger richtiger Aufreger blieb in Unterleinleiter die geplante Errichtung eines Funkturms auf der „Wacht“ in 50 Metern Abstand zum 1986 errichteten Mast, der bisher als Fernsehverstärker und der Telekom für den Mobilfunkempfang diente, jetzt aber angeblich einsturzgefährdet ist.

Mit 45 Metern Mast-Höhe und einem fünf Meter hohen Stahlaufsatz für die Antennen soll der Mast noch zehn Meter höher werden als der bestehende. Diese Tatsache und dass bisher nichts über die Beladung und Strahlenbelastung bekannt ist, machte Adolf Döhlemann „kribbelig“. Bürgermeister Riediger hofft, bis zur Junisitzung von der Telekom mehr zu erfahren, um einen Entscheid treffen zu können.

In Dürrbrunn erklärte Gerhard Riediger, für die Feuerwehr werde ein Tragkraftspritzenfahrzeug zum Preis von 80 000 Euro angeschafft. Förderung des Freistaates: 24 000 Euro. Sicher war der Bürgermeister, dass die Neuwahl der hiesigen Feldgeschworenen André Sendelbeck und des gleichzeitigen Feuerwehrkommandanten Matthias Dorsch dem Frieden im Dorf zuarbeitet.

Sorgenkind bleibt der Spielplatz; in der hinterliegenden, über zwölf Meter hohen Felswand des einstigen Steinbruchs machte ein Geologe lose Gesteinsbrocken aus. Zur Gefahrenabwehr ist ein stabiler Metallzaun anzulegen.

Dies bedingt laut Bürgermeister, dass der Platz komplett neu aufzubauen ist. Nicht zufrieden gab sich Altbürgermeister Gerhard Sendelbeck mit den jüngst gehörten 30 Mbit/sec umfassenden Breitbandempfang – angesagt worden seien in seiner Amtszeit bis 50 Mbit.

Außerdem machte der Riediger-Vorgänger seinem Unmut über die Informationsdefizite der Telekom zur ab Herbst angesagten Breitbandversorgung aus Heiligenstadt-Kalteneggolsfeld Luft: Es werde, wie in Unterleinleiter erlebt, dauern, bis die Vertragsnehmer anderer Provider aus ihren Verpflichtungen herauskommen. Recht „löcherich“ sei in Dürrbrunn dazu die Mobilfunkversorgung, eine Verbesserung könne vielleicht mit dem neuen Mast in Unterleinleiter erreicht werden, wie Sendelbeck um entsprechende Nachfrage bat.

Ins Protokoll aufgenommen wurde die Anregung von Christian Schimann, an den Ortseingängen überdachte Informationstafeln einzurichten. Bisher würden die Gartenzäune für Plakatierungen missbraucht. In Unterleinleiter möge sich der Bürgermeister für eine bessere Beleuchtung der Verkehrsinsel am Friedhof einsetzen; besonders für Schüler wäre damit eine Gefährdung abgewendet, begründete Matthias Dorsch.

Schotter für ein Wasserloch im alten Talweg forderte Lorenz Lahner an, hier sei auch die Verrohrung zu sanieren, merkte Manfred Reichold an. Ein Geländer auf Gemeindegrund verhindere an der Engstelle in der Ortsmitte das Durchkommen großer Fahrzeuge, so Michael Ochs. Bürgermeister Riediger wird sich um die Entfernung des Geländers kümmern.

Schulden und Einnahmen

Seit einem Jahr wurden 81 000 Euro Schulden abgebaut, der aktuelle Schuldenstand von 862 000 Euro entspricht bei derzeit 1284 Einwohnern 706 Euro pro Kopf. Von 432 000 Euro an Rücklagen ist heuer eine Entnahme von 180 000 Euro geplant, im Haushalt 2017 sind weitere 208 000 Euro abzurufen, so Bürgermeister Gerhard Riediger. Deutlich um 192 auf 659 Euro gestiegen ist seit 2013 die Steuerkraft. Damit verringert sich die Schlüsselzuweisung des Freistaates.

Von Beginn an unterstützt haben die Vertreter der Gemeinde in der Verwaltungsgemeinschaft mit Ebermannstadt die Reform in der Verwaltung. Nach dem externen Gutachten sind 140 Maßnahmen umzusetzen, im Finanz- und Baubereich kommen drei neue Stellen zur Ausschreibung.

Gemäß den Geburtenzahlen gilt der Schulstandort bis 2023 als gesichert. Daher erhält Unterleinleiter zu den 763 000 Euro hohen Kosten für die energetische Sanierung der Grundschule aus dem kommunalen Investitionsprogramm (KIP) 472 000 Euro plus 425 000 Euro FAG-Mittel, die den Einbau einer neuen Heizung (163 000 Euro) sowie den Austausch der Sanitäranlagen ermöglichen. Bis 2020 muss das KIP-Projekt abgeschlossen werden, bei Einsatz von „nur“ 50 000 Euro aus der eigenen Kasse.

Noch heuer wird die Feuerwehr Unterleinleiter das bestellte Löschfahrzeug LF 10 erhalten, der Freistaat bezuschusst die Anschaffungskosten in Höhe von 320 000 Euro mit 80 000 Euro. Auf dem 12 000 Euro teuren Schaden, den ein Fahrer am Stromkasten im Wiesenweg verursacht hat, wird die Gemeinde wohl sitzenbleiben, bedauerte der Gemeindechef.

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