Unterleinleiter: DWV stellt Bürgermeister-Kandidaten

17.12.2019, 17:44 Uhr
Treten für einen jüngeren und weiblicheren Gemeinderat ein: Die Kandidaten der Demokratischen Wählervereinigung von Unterleinleiter.

© Stefan Braun Treten für einen jüngeren und weiblicheren Gemeinderat ein: Die Kandidaten der Demokratischen Wählervereinigung von Unterleinleiter.

Der 57-jährige Dürrbrunner Alwin Gebhardt wurde mit nur einer Gegenstimme zum Bürgermeisterkandidaten der Demokratischen Wählervereinigung (DWV) gewählt. Das Wahlprogramm sieht zahlreiche Investitionen vor, beinhaltet aber auch eine kleine Überraschung: Die Liste wird jünger und weiblicher.

„Für mich ist es wichtig, dass in einer Gemeinde ein zweiter Kandidat aufgestellt wird, denn sonst braucht man nicht zur Wahl zu gehen. Ich möchte dem Bürger die Möglichkeit geben, auch wirklich ein Wahlrecht zu haben“, erklärt Gebhardt als einen der Punkte, warum er sich als Bürgermeisterkandidat hat aufstellen lassen.

Bei den Sachthemen, die angegangen werden müssen, räumt der gelernte Bankkaufmann ein, dass es hier wohl keine großen Unterschiede zu den anderen Wahlgruppierungen geben wird: „Das sind die Sanierung des Kanalnetzes, die Erneuerung der Wasserversorgung und es sind Defizite am Straßennetz zu sehen, die behoben werden müssen.“ Es werde keine einfache Periode für den künftigen Ersten Bürgermeister, „doch ich stelle mich der Aufgabe gerne“, so der DWV-Kandidat. „Es wird eine Periode sein, die auch dem Bürger etwas an den Geldbeutel gehen wird, das wird sich nicht vermeiden lassen.

Den Zusatz, dass es bei ihm keine Alleingänge des Bürgermeisters geben würde, möchte Gebhardt aber nicht als Seitenhieb auf den Amtsinhaber Gerhard Riediger (NWG) verstanden wissen. Als Dürrbrunner, der aber auch viele Jahre in Unterleinleiter gelebt hat, fühlt er sich beiden Ortsteilen verbunden und verspricht, dass es von seiner Seite aus keinen „Wahlkampf“ sondern eine „Wahlperiode“ geben werde.

Kein Nach-Feierabend-Job

Falls sich die Wähler für ihn entscheiden sollten, werde er seinen derzeitigen Beruf als Key-Account-Manager bei Malteser Bamberg mit reduzierter Stundenzahl fortsetzen – „denn die Aufgaben eines Bürgermeisters, auch in einer kleinen Gemeinde, lassen sich nicht nur nach Feierabend und an den Wochenenden meistern“.

Gebhardt war bereits vor sechs Jahren als Bürgermeisterkandidat der DWV im Gespräch, ließ damals aber dem älteren, inzwischen verstorbenen Friedrich Trautner den Vorrang. Die Stichwahl gewann seinerzeit Gerhard Riediger gegen den Kandidaten der Freien Wähler, Erhard Rascher. Die FW haben für die anstehende Wahl keinen eigenen Kandidaten nominiert.

Neben den eingangs erwähnten Sachthemen werde der Fokus des künftigen Gemeindeoberhauptes in der Ausweisung von neuem Bauland liegen, denn „die Abwanderung junger Familien wegen fehlender Grundstücke ist ein echtes Problem“, blickte Gebhardt in die Zukunft. Für den Fall seiner Wahl hat er ein spezielles Bonbon für alle Dürrbrunner und „Laderer“ im Gepäck: „Ich werde versuchen, Teile unserer Verwaltung zumindest zeitweise wieder in unser Rathaus zurückzuholen. Dazu muss das Rathaus aber barrierefrei sein.“

Man müsse „jünger und weiblicher werden“, forderte Gabriele Aign in Bezug auf die Nominierung der Liste der DWV für die kommende Kommunalwahl. „Derzeit sitzen in unserem Gemeinderat nur zwei Frauen bei 13 Mitgliedern, das hat mit der Realität nichts zu tun.“

Die 16 Stimmberechtigten folgten der Aufforderung Aigns: Unter den ersten fünf Listenplätzen der DWV finden sich drei Frauen, darunter zwei Newcomer.

Folgende DWV-Kandidaten treten an:
1. Alwin Gebhardt, 2. Ernst König, 3. Julia Schüpferling, 4. Tanja Hofmann, 5. Gabriele Aign, 6. Michael Trautner, 7. Jens Jarothe, 8. Elvira Mohr, 9. Vanessa Erlwein, 10. Johanna Erlwein, 11. Karoline Seibt/Schuhmann, 12. Florian Aign, 13. Christian Fuchs, 14. Ralf-Jochen Hiemisch, 15. Andreas Schnell, 16. Astrid Kellner, 17. Hanna Knoll, 18. Anja König, 19. Reinhold Knörl.

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