Von Schubert bis Coldplay: Nachwuchsorchester Langensendelbach-Marloffstein begeistert

16.12.2019, 11:42 Uhr
Das Nachwuchsorchester Langensendelbach-Marloffstein begeisterte die Besucher.

© Karl Heinz Wirth Das Nachwuchsorchester Langensendelbach-Marloffstein begeisterte die Besucher.

Die Bläserbande, alle im Jeki-Projekt, unter der Leitung von Martina Schömig bereitete mit vier Adventsliedern den Auftakt. Unter der Leitung von Klaus Huber ging es anschließend musikalisch abwechslungsreich weiter. Das Nachwuchsorchester bereitete einen festlichen Auftakt mit „The Bells of Christmas“, einer Variation über ein bekanntes englisches Weihnachtslied mit dem Titel „Ding Dong Merrily on High“, das perfekt als Auftakt zum Adventskonzert passte.

In ungewöhnlich faszinierenden Sphären begleiteten die Musiker Tenorhornist Andreas Langguth, der für die Zuhörer das bekannte Lied „Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen“ als Solist spielte, und viele musikalische Mosaiksteinchen zu einem bunten Bild verschmelzen ließ. Einmal mehr spürte man hier die intensive Probenarbeit.

Ein besonderer Programmpunkt mit Klängen, die staunen ließen, war die „Meditation sur le premier prelude de Bach“ für vier Klarinetten, besser bekannt unter dem Titel „Ave Maria“ von Charles Gounod, der dieses Werk 1852 als Improvisationsübung zum Präludium in C-Dur von Johann Sebastian Bach komponiert hat. Im Anschluss daran spielten Alexander Schmitt und Andreas Langguth den bekannten “Abendsegen“ aus dem zweiten Akt der Oper „Hänsel und Gretel“ von Engelbert Humperdinck. Auch sie bewiesen mit diesem musikalisch sehr anspruchsvollen Stück ihr virtuoses Können.

Ein Ausflug mit Aladdin

Abgerundet wurde dieser Konzertteil mit dem Stück „A whole new world“ aus dem Walt Disney Film „Aladdin“ vom Klarinetten-Quartett. Höchste Brillanz, instrumentale Perfektion und festliche Vorfreude fanden im nächsten Konzertteil zusammen, den das Jugendorchester unter der Leitung von Klaus Huber mit „Christmas Spirituals“ von Luigi di Ghisallo bestritt. In diesem Werk waren drei Weihnachtslieder im Stil afro-amerikanischer Gospel-Songs verarbeitet.

Besonderen Genuss boten die Lieder „Rise up, Shepard and Follow, Go tell it on the Mountains sowie Joy to the World“. Die Musiker zeigten hier einmal mehr, dass sie schwierige Kompositionen fein nuanciert interpretieren können und zauberten mit musischer Schwerelosigkeit eine schöne Advents-Atmosphäre. Es war eine besondere Leistung, den Klang trotz der Größe des Orchesters schlank zu halten. Mit „Viva La Vida“ von der Gruppe Cold Play, das so viel wie „Es lebe das Leben“ bedeutet, erlebte das Publikum mit dem Lied viele Zitate aus der Bibel wie z.B. „I Hear Jerusalem Bells“.

Auf rockig anmutende Teile folgten vom Blechbläser-Quintett zwei Stücke. Zum einen die „Blasmusik in Moll“ von Hans Jürgen Buchner bekannt durch Haindling und „Can You Feel the Love Tonight“ aus dem Musical „König der Löwen“ von Elton John die von den Musikern vorzüglich gemeistert wurden.

Das Konzert gipfelte in einem meisterlichen Arrangement der Filmmusik aus dem italienischen Film „Schweden-Hölle oder Paradies“ aus dem Jahr 1968. Kraftvolle Blechbläsersätze, filigrane Musik, Intonation und virtuose Technik in sehr schnellen Teilen forderte das Nachwuchsorchester in allen Bereichen.

Mit ihren Instrumentalstücken schafften es die jungen Musiker die Herzen der Zuhörer zu erreichen. Als Zugaben folgten „Es ist ein Ros entsprungen“ und „Stille Nacht, Heilige Nacht“, die als festlicher Ohrwurm den perfekten Abschluss dieses reichen Konzertes bildeten. Die grandiosen Klangwelten zogen die Zuhörer in einen fast magischen Bann. Entsprechend begeistert spendete das Publikum Applaus. „Das hat sich wirklich gelohnt, herzukommen“, befand ein Ehepaar aus Marloffstein nach dem Konzert, als man auf dem Kirchplatz noch zusammenstand. „Diese Musiker sind einfach einmalig“.

Das Jugendorchester spielt am 2. Weihnachtsfeiertag beim Festgottesdienst in der St. Peter und Paul Kirche. Ein weiteres Konzert findet am Sonntag 12. Januar 2020 mit dem Ensemble „Blech g`habt“ in der Kirche statt.
 

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