Vor Spiel vier bröckelt Jahn-Elf

24.7.2014, 20:00 Uhr
Vor Spiel vier bröckelt Jahn-Elf

© Michael Müller

Vier Stunden vor Anpfiff treffen sich die Kicker von Coach Michael Hutzler. Mit Bussen geht es von Forchheim ins knapp 76 km entfernte Neudrossenfeld, wo der ungeschlagene Bayernliga-Tabellenführer vom Aufsteiger empfangen wird. Die Studenten und Berufstätigen im Team haben sich auf die im Gegensatz zum regulären Trainingsbetrieb frühe Uhrzeit einrichten können, bestätigt Hutzler. Alle bis auf Ferdinand List, der beruflich mehrere Tage unterwegs ist. Neben dem mannschaftsdienlichen Edeltechniker, der in der laufenden Spielzeit eine defensivere Mittelfeldrolle übernehmen muss, fehlt der SpVgg Jahn auch Innenverteidiger Hayri Özdemir. Der 23-Jährige, der bisher alle 270 Minuten auf dem Platz stand, ist krank und muss Antibiotika nehmen.

Im Abschlusstraining am Dienstag sah der Übungsleiter seine Felle kurzzeitig komplett dahinschwimmen. Defensiv-Allrounder Sven Becker brach die Einheit ebenso vorzeitig ab wie Stürmer Adem Selmani, der einen schmerzhaften Pferdekuss erlitt. „Wir haben nicht besonders hart trainiert, aber es geht bei uns eben immer zur Sache. Das passiert“, will Hutzler gar nicht groß jammern.

Trotzdem muss er seine erfolgreiche Mannschaft auf mehreren Positionen umstellen. Den zentralen Mittelfeldpart neben Maximilian Göbhardt wird Dilan Kumpir wie schon nach seiner Einwechslung vergangenen Samstag gegen Eltersdorf übernehmen. Für die Stelle des rechten Innenverteidigers stehen Linksfuß Georg Neudecker und bei rechtzeitiger Genesung Becker zur Verfügung.

Fällt zudem Adem Selmani aus, müsste der bisher dreifach erfolgreiche Stürmer Oliver Seybold auf seinen kongenialen Partner verzichten. „Ich hoffe, dass es nicht so schlimm ist und wir doch nicht auf noch mehr Positionen umstellen müssen“, sagt Jahn-Trainer Hutzler, betont aber: „Mit Mergim Bajrami und Domi Zametzer haben wir zwei exzellente Alternativen im Kader, die auf jeden Einsatz brennen und im Training Vollgas geben.“

Ernste Worte sprach Hutzler in der Teamsitzung auch im Hinblick auf den Gegner aus: „In dieser Mannschaft hat fast jeder Erfahrung in höherklassigen Ligen, als Aufsteiger haben sie sich mit zwei Unentschieden bisher gut verkauft. Letztes Jahr stand unser Sieg im Pokal auch auf Messers Schneide.“ Die Botschaft ist klar: Auf die perfekte Punktausbeute auf den ersten Partien will sich der Jahn nichts einbilden. „Wir haben noch nichts erreicht“, erklärt Hutzler, findet zum Schluss aber freilich zu seinem bekannten Optimismus zurück: „Die Jungs müssen die guten Phasen aus den bisherigen Spielen mitnehmen. Wenn sie das so umsetzen wie besprochen, habe ich keine Bedenken.“

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