Gefahren durch angebrochene Stämme

Vorsicht! Sturm schädigte viele Wälder im nordöstlichen Landkreis Forchheim

4.8.2022, 14:57 Uhr
Von links: Geschäftsführer Matthias Kraft (WBV), Waldbesitzer Frank Riedel, Martin Thoma (Berufsgenossenschaft) und Forstamtsrat Michael Bug vor einem von Windwurf geschädigten Wald.

© AELF Von links: Geschäftsführer Matthias Kraft (WBV), Waldbesitzer Frank Riedel, Martin Thoma (Berufsgenossenschaft) und Forstamtsrat Michael Bug vor einem von Windwurf geschädigten Wald.

Der Gewittersturm vom Montag letzter Woche hat vor allem im Bereich nördlich von Wüstenstein erhebliche Schäden im Wald verursacht. Revierleiter Michael Bug vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bamberg (AELF) schätzt 5000 Festmeter Schadholz. Michael Bug steht bereit, die betroffenen Waldbesitzer zu beraten.

Händische Aufarbeitung ist zu gefährlich

Er und Martin Thoma von der Berufsgenossenschaft (SVLFG) weisen darauf hin, dass viele abgebrochene Windwurfstämme ineinander verkeilt sind und unter Spannung stehen. „Ein falscher Schnitt reicht aus, um den Stamm gefährlich ausschlagen zu lassen. Eine eigenständige händische Aufarbeitung selbst durch geübte Waldbesitzer ist zu gefährlich“, so Thoma.

Er empfiehlt daher dringend, maschinelle Forstunternehmer einzusetzen.

WBV organisiert Harvester

Und die Waldbesitzervereinigung Fränkische Schweiz (WBV) ist dabei, Harvester zu organisieren. „Die geschädigten Waldbesitzer sollen sich bei der WBV melden, damit der Arbeitseinsatz geplant werden kann“, erklärt Matthias Kraft, Geschäftsführer der WBV. Er bittet um Verständnis, dass der Einsatz von Maschinen erst in ein bis zwei Wochen erfolgen kann. Der Holzmarkt ist aufnahmefähig, die Holzpreise akzeptabel.

Forstamtsrat Bug stellt dar, dass die Sturmhölzer jetzt erst durch Borkenkäfer besiedelt werden. „Damit haben wir für die Aufarbeitung noch sechs bis acht Wochen Zeit“ erläutert er.

Private Waldbesitzer stark geschädigt

Waldbesitzer Frank Riedel aus Draisendorf ist auf mehreren Waldgrundstücken vom Sturm erheblich betroffen. Obwohl er als größerer Waldbesitzer mit der Waldarbeit sehr vertraut ist, will er den gefährlichen Windwurf nicht selbst aufarbeiten: „Das ist mir zu gefährlich. Außerdem handelt es sich um eine sehr große Holzmenge, das schaffe ich ja gar nicht.“ Deshalb hat er sich schon bei der WBV gemeldet.

Sturmwälder beim Wandern meiden

Bürgermeister Marco Trautner vom Markt Wiesenttal weist auf die Gefahren durch herabfallende Kronenteile in den Sturmgebieten hin. Er bittet dringend, beim Wandern, Spazieren und Radeln diese Wälder in den nächsten Wochen zu meiden.

Hauptwanderwege sind teils durch Schilder gesperrt. Aber auch andere Wege sind derzeit nicht passierbar.

Keine Kommentare