Walberlafest: Wenn der Berg ruft, dann kommen alle

2.5.2016, 08:01 Uhr
Glück hatten die meisten Besucher des Walberlafestes mit dem Wetter: Außer einer kräftigen Dusche am Samstagnachmittag blieb es trocken.

© Roland-Gilbert Huber-Altjohann Glück hatten die meisten Besucher des Walberlafestes mit dem Wetter: Außer einer kräftigen Dusche am Samstagnachmittag blieb es trocken.

Die Wetterprognosen waren für den Auftakt am Freitag nicht so gut, wie es dann tatsächlich eintraf: Sonne, kaum Wind und ein blauer Himmel lockten viele Besucher zur Eröffnung des "Bergfestes der Franken". Routiniert brachten die „Heimatfreunde Kirchehrenbach“ den Maibaum ins Lot, die "Ehrabocha Stäudla" führten, verstärkt mit Trachtengruppen befreundeter Vereine und von 300 Zuschauern mit viel Beifall bedacht, ihre Reigentänze vom "Bauernmadla" bis zur "Kreuzpolka" auf.

Zu dem Traditionsfest begrüßte die Kirchehrenbacher Bürgermeisterin Anja Gebhardt Amtskollegen aus den Nachbargemeinden und Behördenvertreter. Nicht so gelungen war der Bieranstich der Gemeindechefin: Nach drei Schlegelhieben kam nichts, nach dem Wechsel des Zapfhahns, dem siebten Versuch und kräftigem Nachdrücken floss das Oberleinleiter Ott-Bier.

Auch Tags darauf hatten sich die Wetterfrösche mit ihren Vorhersagen ein weiteres Mal vertan. Am Samstag ging die Sicht auf der 532 Meter hohen Ehrenbürg, die im Volksmund liebevoll Walberla heißt, zwar nicht, wie an klaren Tagen bis Nürnberg, zumindest aber bis Erlangen. Im Festbüro stellte auch Gemeinderat Johannes Schnitzerlein den außergewöhnlich hohen Besucherzustrom fest. Um 17.30 Uhr fielen tatsächlich die ersten Regentropfen und erste Schirme wurden aufgespannt.

Walberlafest: Wenn der Berg ruft, dann kommen alle

© Foto: Roland Huber

"Aufgeschnappte" Stimmen geben die Atmosphäre am Samstag wieder: "Warst scho mal auf'n Walberlafest?", "Nein, aber ich komme wieder". "Kevin, du ziehst aber jetzt deine Jacke an." "Ja Mama." "He Udo, wos machsd'n du doo?" "No woos wohl – Bier trink'n." Am Biertisch: "Jawoll, des is der richtige Platz, die Dörfla do und'n sin so schöö." "Fast g'ramml'd full is des edz do, odda?" "Edz is die Sunna weg." "Am Sundooch gemma ned nauf – Dauerregen."

Und am 1. Mai-Sonntag? Im "Sattel" des Berges ließen sich die Massen nieder oder standen in immer länger werdenden Schlangen nach Bier, Brezen, "Broodwörscht" oder Schweinshax'n an. Es wehte ein heftiger Wind, den "Frankenrechen" am westlichen Ausblick hatte er längst vom Mast geholt. Aber wenn die Sonne durch die Wolkenhaufen spitzte, dann war es richtig angenehm – von wegen Dauerregen, wie von den Wetterdiensten prognostiziert. Am "Tag der Arbeit" kriegte dann auch das BRK zu tun: eine Frau kam aufgeregt, "Hilfe, wo sind Sanitäter?" Die rückten alsbald mit einer Trage an und brachten eine fußverletzte Frau ins Stützpunktzelt.

 

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