Warnstreik beim Forchheimer Süßwarenhersteller Piasten

27.5.2019, 11:09 Uhr
Warnstreik beim Forchheimer Süßwarenhersteller Piasten

© Jan Körper

Mit ihrem Ausstand, der ab 4.30 Uhr am Morgen stattfand, habe die Belegschaft von Piasten deutlich gemacht: "Der Drops ist noch nicht gelutscht," so Wolfgang Stüwe, NGG-Tarifkommissionsmitglied und Betriebsratsvorsitzender bei Piasten. "Wir sind fest entschlossen für eine ordentliche Gehaltserhöhung zu kämpfen", sagte er.

Kein Angebot vorgelegt

Auch andernorts in ganz Bayern fanden in den vergangenen Wochen Warnstreiks statt. Die Arbeitgeberseite hatte in der ersten Verhandlungsrunde Ende April kein Angebot vorgelegt. Jan Körper von der NGG in Oberfranken, kann das nicht verstehen. "Die bayerische Süßwarenindustrie ist gut aufgestellt. Die Beschäftigten leisten jeden Tag eine hervorragende Arbeit und sorgen dafür, dass die Supermarktregale prall gefüllt sind mit qualitativ hochwertigen Waren. Sie haben deshalb eine gute Lohnerhöhung verdient".

Es wurden mehr Waren als im Vorjahr produziert. Eine Steigerung ist 2018 auch im Bereich der exportierten Waren zu verzeichnen. Mit Blick auf den Fachkräftemangel, der zunehmend auch in der Ernährungsindustrie zu - 2 - Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten spüren ist, will die Gewerkschaft mit höheren Tariflöhnen auch die Attraktivität der "süßen" Branche steigern.

Mustafa Öz, Landesbezirksvorsitzender und Verhandlungsführer in Bayern warnte die Arbeitgeber: "Wir werden für unsere berechtigten Forderungen kämpfen."

Die zweite Verhandlungsrunde fand gestern in Fürth statt. Die NGG Bayern fordert in den diesjährigen Tarifverhandlungen eine Lohnerhöhung um 195 Euro sowie eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 120 Euro.

Auszubildende, die die Abschlussprüfung im erlernten Beruf erfolgreich absolviert haben, sollen eine Übernahmegarantie für zwölf Monate erhalten.

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