Diskussion um Gebühren

Was mit dem Kuratenhaus Heroldsbach passiert

17.7.2021, 09:10 Uhr
Das Kuratenhaus in Heroldsbach.

© Foto: Anestis Aslanidis Das Kuratenhaus in Heroldsbach.

In der ersten Kultur-, Jugend-, Senioren- und Sportausschusssitzung hat sich das Gremium unter anderem mit der Frage nach einer eigenen Benutzungs- und Entgeltordnung für das neugeschaffene Kultur- und Bürgerzentrum im Kuratenhaus beschäftigt.

Alt-Bürgermeister Edgar Büttner (SPD) plädierte dafür, die Räumlichkeiten, in der die Heimatkundliche Sammlung untergebracht sei, von einer möglichen Vermietung auszunehmen. Allerdings sehe er, bezüglich des vorgeschlagenen Benutzungsentgeltes von 25 Euro je Stunde ein Problem - wie auch bei der Tagespauschale von 100 Euro. Man dürfe nicht vergessen, dass der unweit vom Kuratenhaus liegende Dorfplatz kostenfrei zu nutzen wäre. Warum sollten dann also die Nutzer im Kuratenhaus - nebst Außenanlagen - Geld zahlen, wenn der weitaus größere Dorfplatz mit zusätzlichen Räumlichkeiten kostenfrei genutzt werden könne, so Büttner. Zwar regele der Entwurf, dass auf die Tagespauschale von 100 Euro für ortsansässige Vereine und Verbände bei Veranstaltungen – ohne Gewinnerzielungsabsicht – nochmals einen Rabatt von 40 Prozent gewährt werde, der ortsansässige Veranstalter nur 60 Euro zahle, jedoch müsse man aufpassen, dass man dadurch die Attraktivität des Hauses als Veranstaltungslokalität nicht mindere.

"Keine Gewinnzielabsicht" ist entscheidend

Den Verkauf von Speisen und Getränken, auf Rechnung des örtlichen Veranstalters, unterstellt Büttner keine Gewinnerzielungsabsicht. Man solle die vorgelegte Entgelt- und Benutzungsordnung nun in den Gemeinderat zur Beschlussfassung geben. Außerdem werde man sich demnächst sowieso nochmals über das Thema „Entgelt- und Benutzungsordnung“ unterhalten müssen, nämlich spätestens dann, wenn der auf dem Grundstück des Kuratenhauses entstehende Backofen in Betrieb gehe. Dann bestehe hier weiterer Regelungsbedarf.

Anne Mauser (FW Oesdorf) sagte, aus Vereinssicht sei eine Tagespauschale von 60 Euro durchaus „sehr in Ordnung“. Bürgermeister Benedikt von Bentzel (CSU), warnte davor „Äpfel mit Birnen“ zu vergleichen. Man könne „veranstaltungstechnisch“ den Dorfplatz nicht mit den Außenanlagen am Kuratenhaus vergleichen. Während am Dorfplatz bei den Dorfserenaden vergangener Jahre 300 Besucher und mehr zu zählen waren sei die Kapazität für Veranstaltungen im Außenbereich des Kuratenhauses auf der kleinen Außenbühne sehr begrenzt. Maximal 50 bis 60 Personen könnten einen Sitzplatz finden.

Bei der anschließenden Abstimmung stimmte der Ausschuss einstimmig dafür, den Vorschlag der Verwaltung mit den besprochenen Änderungen in den Gemeinderat zu geben. Dort kann dann die Benutzungs- und Entgeltordnung „in Stein gemeiselt“ werden.

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