Wasser kostet jetzt in Kirchehrenbach mehr

8.9.2020, 17:33 Uhr
Wasser kostet jetzt in Kirchehrenbach mehr

© Marquard Och

Als vormaligem Kämmerer war es für Bastian Holzschuh Aufgabe, die Wassergebühr für den Zeitraum von 2020 bis 2023 neu zu berechnen. In seiner neuen Rolle als CSU-Rat konfrontierten vier Vertreter von SPD und FW Holzschuh mit dem Vorwurf, schon seine Berechnung für 2016 bis 2019 hätte die vermehrten Rohrbrüche und folglich Wasserverluste einbeziehen müssen, dann wäre der Griff in den Geldbeutel der Hausbesitzer jetzt nicht so drastisch.

Näheres zu Situation schilderte Bürgermeisterin Anja Gebhardt (SPD): "Mit 70 Cent waren wir in den letzten vier Jahren gut bedient". Jährlich seien jedoch Verluste durch Rohrbrüche in Höhe von 70.000 Euro zu verzeichnen gewesen, alleine in die Quellsanierung sei eine Million Euro zu investieren. Weil die Sanierung nicht als Verbesserung gelte, sei die Summe nur über eine Gebührenerhöhung zu finanzieren. "Wir können die Augen nicht mehr zumachen – Wasser ist eben ein kostbares Gut, wir müssen die Gebühren erhöhen", machte die Gemeindechefin deutlich, wobei sie mit Vergleichen umliegender Gemeinden durchaus Parallelen ziehen konnte.

Idee von Holzschuh von einigen Räten abgelehnt

Ohnehin klar war der Ausgleich des Defizits für CSU- Vizebürgermeister Michael Knörlein. Im Vergleich zu 1000 Liter Leitungswasser für 1,83 Euro seien für die gleiche Menge der für Mineralwässer rund 190 Euro zu bezahlen. Auf kein Gehör stießen bei Holzschuh die Anregungen, es bei einer Erhöhung um 1,40 Euro zu belassen oder auf die fälligen 170.000 Euro Defizitausgleich für den Berechnungszeitraum 2016 bis 2019 zu verzichten.

Schon einmal gescheitert war der Versuch, bei Rohrbrüchen und sonstigen Reparaturen zu gemeinsamen Ausschreibungen innerhalb der drei VG-Gemeinden zu gelangen, erinnerte die Gemeindechefin zum Vorschlag von Laurenz Kuhmann (SPD). Mit den Nachbarbürgermeistern Marco Friepes (CSU, Weilersbach) und Florian Kraft (FW, Leutenbach) werde sie diese günstigere Lösung nochmals besprechen – auch, die grundsätzliche Zusammenlegung der Wasserversorgungen nochmals diskutieren. "Sind wir froh, dass wir inzwischen mit den Stadtwerken Forchheim einen starken Partner haben", betonte Gebhardt.

Einer Verbrauchsgebühr von 1,83 Euro wie auch der Verdoppelung der Grundgebühr von ein auf zwei Euro stimmten die SPD-Räte Raimund Albert und Siegfried Adami sowie Dritter Bürgermeister Konrad Galster und Peter Bail (beide FWG) nicht zu. Zuletzt blieb die Hoffnung von Bastian Holzschuh, nach 2023 den Wasserpreis wieder um 42 Cent senken zu können.

 

 

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