Wiesenthau: Kulturmeile, Bauvorhaben und Funkmasten diskutiert

24.7.2019, 17:50 Uhr
Wiesenthau: Kulturmeile, Bauvorhaben und Funkmasten diskutiert

© Franz Galster

Der Gemeinde liegt eine Anfrage vom Kunst- und Kulturverein Kirchehrenbach für einen „Skulpturenweg – Junge Kunst in Franken“ vor. Bürgermeister Bernd Drummer begrüßte hierzu Fritz Sponsel, Vorsitzenden des Kulturvereins.

Dieser bat um Zustimmung und Zusammenarbeit bei dem Kunstprojekt. Zusammen mit Ad Freundorfer, einem Kunstexperten aus Litzendorf, erläuterte er Details. Europaweit sollen Künstler gewonnen werden, die vor Ort ihre Werke erstellen. Sie sollen bei Ideen und Material absolut freie Hand haben. Zwei mal drei Meter große Grundflächen sollen für jedes Objekt entlang des Weges bereitgestellt werden. Dabei handelt es sich ausschließlich um Gemeindegrund, was das Vorhaben vereinfacht.

Bürger und Touristen profitieren

Zwei Jahre lang würden die Kunstwerke als Eigentum der Künstler stehen bleiben, um dann nach Möglichkeit verkauft zu werden. Der Sockel wird jeweils so ausgeführt, dass er ohne größere Schäden in der Natur wieder beseitigt werden kann. Sponsel betonte, Gemeinden und Tourismus könnten dabei profitieren. Sponsoren wie die Oberfrankenstiftung sollen dafür ebenso gewonnen werden, wie Landrat Hermann Ulm als Schirmherr.

Von der Gemeinde erwartet man eher einen symbolischen Beitrag, wie auf Nachfrage betont wurde. Eine finanzielle Verpflichtung gingen die Räte an dieser Stelle nicht ein, signalisierten aber, dass sie gegen das Projekt keine Einwände haben. Die Gemeinde Kirchehrenbach hat laut Sponsel das Projekt bereits befürwortet.

In die entscheidende Phase geht das Projekt der energetischen Sanierung der Grundschule Wiesenthau. Der zuständige Architekt Herbert Amtmann aus Forchheim erläuterte die einzelnen Maßnahmen. Ein wesentliches Paket stellt das Wärmeverbundsystem mit der Außenisolierung statt. Amtmann schlug vor, das an der Frontseite angebrachte Mosaik, ein Kunstwerk, das großflächig Motive der Gemeinde zeigt, zu erhalten. Allerdings soll es nach seinen Vorstellungen unter der Außenisolierung verschwinden und für spätere Generationen so bewahrt bleiben.

Markenzeichen soll bleiben

Eine Aussparung von der Isolation, wie es im Gemeinderat überlegt wurde, macht aus energetischen Gründen keinen Sinn. Schnell war man sich in der großen Mehrheit des Rates einig, dass dieses Markenzeichen der Schule sichtbar erhalten bleiben soll. Bleibt so nur die Möglichkeit, diese Frontseite des Gebäudes mit einer Innenisolierung zu versehen, was einen erheblich größeren Aufwand mit Aufgaben wie Einbeziehung der Trennwände oder Änderung von Installation bedeuten würde. Jetzt sollen die Gegebenheiten im Inneren in Augenschein genommen werden, um anschließend die Mehrkosten zu bewerten.

„Wir stimmen der Eröffnung eines Kulturweges zu und verstecken auf unserer Seite das eigene Kunstwerk“, sagte ein Gemeinderat – was wohl der Meinung vieler Räte entsprach. Käme diese Lösung zum Tragen würde sie, um den Schulbetrieb nicht zu behindern, verzögert nächstes Jahr in den Sommerferien ausgeführt werden.

Die Außenisolierung kann auch während des Schulbetriebes erfolgen. Eingebaut werden in den anstehenden Ferien die neuen Fenster der Schule, die optisch nur unwesentlich anders aussehen, aber den erhöhten technischen Anforderungen entsprechen. Dazu kommt im Verbundsystem der passende Sonnenschutz. Außerdem wird der Haupteingang mit Überdachung neu gestaltet. Zur Diskussion stellte Amtmann auch die Außenfarbe mit einem zurückhaltenden Grundton und einem markanten Streifen in rot, grün oder blau. War der Trend bei den Gemeinderäten eher bei rot festzustellen, tendiert die Lehrerschaft zu grün. Da wird man sich noch einigen.

Richtfest für Kindertagesstätte

Normalen Baufortschritt meldet Bürgermeister Drummer bei der großen Erweiterung der Kita. Die verschiedenen Gewerke sind vergeben, jetzt geht es an Gebälk und Dach. Ziel ist es, die Baumaßnahmen bis Frühjahr 2020 abzuschließen.

Dann folgt die Inneneinrichtung und Anbindung an die bestehende Kindertagesstätte. Bis September 2020/21 muss alles fertig und betriebsbereit sein. Ein kleines Richtfest muss bei so einem bedeutenden Projekt schon sein, meinte Drummer und lud dazu am Freitag, 26. Juli, um 12 Uhr ein.

Vorwärts geht es mit den Erschließungsarbeiten im Baugebiet Binzig. 15 von 20 Plätzen sind vergeben. 55 Bewerber wollen berücksichtigt werden. Die bisherigen Bewerber konnten drei Platzwünsche äußern. Das wird jetzt schwieriger. Die Kanalbauarbeiten haben ebenfalls begonnen. Ende September/Anfang Oktober soll der Straßenbau fertig gestellt werden.

Schließlich ging Bernd Drummer auf das Vorhaben der Errichtung eines Funkmastes in Wiesenthau/Langenlohe ein: Am 18. September lädt die Gemeinde alle Bürger zu einem Informationsabend im Sportheim ein. Mitwirkende sind auch das Landesamt für Umwelt und die Telekom.

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