Wiesenttal: Eisenbahngeschichte ohne Gleis

2.2.2016, 17:46 Uhr
Wiesenttal: Eisenbahngeschichte ohne Gleis

© Repro: Günther Klebes

Günther Klebes aus Erlangen sammelt alles, was mit der Eisenbahn zu tun hat, auch Ansichtskarten, auf denen Züge oder Lokomotiven abgebildet sind. Seine neueste Erwerbung allerdings zeigt keinen Meter Gleis, nicht einmal einen Stapel Schienen.

Klebes datiert die Ansichtskarte auf das Jahr 1928, als die Erdarbeiten für den letzten Abschnitt der Wiesenttalbahn zwischen dem Halt Gößweinstein und Behringersmühle begannen. Sie zeigt den Blick etwa vom heutigen Bahnhof Behringersmühle flussabwärts zur Stempfermühle, darüber thront Burg Gößweinstein.

Vor fast 125 Jahren eröffnete die Bahnstrecke zwischen Forchheim und Ebermannstadt. Pläne zur Verlängerung nach Behringersmühle und Heiligenstadt wurden 1912 genehmigt und die Strecke nach Heiligenstadt vor 100 Jahren eröffnet. Nach dem Ersten Weltkrieg begann man dann mit dem Bau in Richtung Behringersmühle. Im Sommer 1922 erreichte man Muggendorf, im Juli 1927 den Bahnhof Gößweinstein. Im Oktober 1930 rollte der erste Zug nach Behringersmühle.

Die Karte kam über eine luxemburgische Internetaktion nach Erlangen, stammte aber aus Hof und kostete den Sammler etwas mehr als zwei Euro.

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