Wildes Farbspiel

25.8.2010, 00:00 Uhr
Wildes Farbspiel

© Udo Güldner

Dabei sind Parallelen zwischen den Werken kaum zu übersehen. Vor allem die Verwendung der Materialien Blattgold oder Goldpuder, sowie eines speziellen Acrylgels mit Kunststoffperlen bleibt dem Betrachter ob der Licht- und Glanzeffekte auf der Oberfläche nicht verborgen. Energiegeladene Kompositionen abstrakter Natur stehen neben floralen Stillleben, die den Hibiskus oder die Hawaii-Blume knallig und farbenprächtig wirken lassen. Ein ziemlich einfaches Sujet, doch strahlt es vor Lebensfreude. "Bei mir dominieren weiche, rote Töne, vor allem bei meinen Herz-Bildern, mit denen mein Weg als Malerin angefangen hat." Dass Tina Julia Kröner ein wahres Feuerwerk an Farben auf der Leinwand für sich sprechen lässt, das ist kein Zufall. Denn die gebürtige Forchheimerin arbeitet seit acht Jahren bei der Hallerndorfer Künstlerfarbenfabrik C. Kreul in der Marketingabteilung. "Praktisch an der Quelle für neue Produkte, die ich auch gleich ausprobiere." Ein Ferienjob hatte die gelernte Einzelhandelskauffrau ins dortige Kreativstudio verschlagen, in dem sie bis heute Acrylfarben testet. "Ich verwende sehr gerne flüssige Acrylfarben, die beim Verlaufen auf der Leinwand unkontrollierbare Farbübergänge hervorrufe. Diese Effekte faszinieren mich."

Eingängige Motive

Ihr Handwerkszeug hat die Künstlerin an der Fachoberschule für Gestaltung in Nürnberg gelernt. Besonders gelungen sind die von der Technik des "action painting" in der Nachfolge Jackson Pollocks beeinflussten Werke. Schwung- und kraftvoll die Pinselführung, eingängig und verstörend zugleich die Motivwahl, inspirierend die wilden Farben. "Welches Thema ich mit welchem Material bearbeite, das hängt von meiner Stimmung ab." Ihre Vorliebe für Afrika und den Orient ist Tina Julia Kröners Bildern gleichwohl anzusehen. Savanne im Sonnenuntergang, orientalische Ornamentik oder meditierende Buddhas bevölkern ihr Universum. "In Asien war ich schon oft im Urlaub, nach Afrika möchte ich noch."

Die Ausstellung in den Rathaushallen ist noch bis zum 5. September 2010 zu sehen. Öffnungszeiten: Di.-Fr. 10-13 Uhr und 14-17 Uhr; Sa./So. 10-13 Uhr.