Beliebte Tradition

Wird der Annafest-Firmenmittwoch heuer im Forchheimer Kellerwald begangen?

27.7.2021, 17:41 Uhr
Wenn Annafest wäre, würden unzählige Besucher in den Forchheimer Kellerwald strömen. Der traditionelle Firmen-Mittwoch ist sonst immer ein Höhepunkt - und findet heuer nicht ganz wie gewohnt statt.  

© Berny Meyer, NN Wenn Annafest wäre, würden unzählige Besucher in den Forchheimer Kellerwald strömen. Der traditionelle Firmen-Mittwoch ist sonst immer ein Höhepunkt - und findet heuer nicht ganz wie gewohnt statt.  

Es wird zünftig gegessen, angestoßen und gemeinsam gefeiert: Der Annafest-Firmenmittwoch hat in Forchheim Tradition und ist ein beliebter Höhepunkt des sonst elftägigen Festbetriebs. Heuer wäre es am Mittwoch, 28. Juli, soweit gewesen. Doch 2021 findet wie schon 2020 bedingt durch die Corona-Pandemie wieder kein Annafest im Forchheimer Kellerwald statt. Geben Firmen ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an besagtem Mittwoch dennoch frei? Oder wurden andere Formen für Geselligkeit im Team gefunden? Wir haben uns umgehört.

Gutscheine für die Bierkeller mit der Familie einlösen

"Den Annafest-Mittwoch wird es in der Forchheimer Stadtverwaltung nicht geben", teilt Britta Kurth, Pressesprecherin der Stadt Forchheim, auf NN-Nachfrage mit. "Für uns heißt das wie gewohnt Dienst. Von Sonderregelungen einzelner Abteilungen wissen wir nichts", sagt sie. Während der Corona-Pandemie gelte Vorsicht, weder 2020 noch 2021 gebe es Betriebsausflüge oder Personalversammlungen, um Zusammenkünfte zu vermeiden.

Auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landratsamts haben am Mittwoch nicht frei. Aber: "Vom Personalrat gab es Gutscheine für die Bierkeller, die es sonst ja auch am Annafest-Mittwoch gab. Und die kann jeder für sich oder mit seiner Familie einlösen", teilt Pressesprecher Holger Strehl auf Nachfrage mit.

"Das Annafest ist für unser Unternehmen sehr wichtig"

"Das Annafest ist für unser Unternehmen sehr wichtig und auch elementar für Kunden", sagt Maximilian Streit, Bereichsleitung Business Development bei Simon Hegele und Geschäftsführung des Tochterunternehmens GMED Healthcare Solutions. In der Region hat die Firma rund 800 Mitarbeiter. "Wir haben überlegt: Mensch, das Annafest fällt aus - was können wir machen?", erzählt er.

So wurde beschlossen, Wertbons für Bierkeller zu verteilen, die vom 24. Juli bis zum 30. September gültig sind. "So können Mitarbeiter, die hier arbeiten oder beruflich mit der Region zu tun haben, auf den Kellern die Zeit mit ihrer Familie genießen und wir als Forchheim verbundenes Unternehmen die Bierkeller unterstützen und unseren Kunden aus Deutschland, die für Meetings herkommen, diese schöne Seite Forchheims zeigen", sagt Streit. Frisch gedruckt sollen die Wertbons nun verteilt werden.

Die größte Firma in Forchheim: Siemens Healthineers hat hier 3500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. "Früher hatten die Angestellten zur Bergkirchweih in Erlangen mal frei, aber das ist schon lange her und länger nicht mehr üblich", sagt Heiko Jahr, Pressesprecher von Siemens Healthineers. Aber gesellige Momente im Sommer werden bei den Healthineers schon zelebriert: "Dass einige nach Feierabend privat zusammen auf die Keller gehen oder manche sagen, ich lade mein Team zum Mittagessen auf den Kellern ein, das gibt es natürlich schon", so Jahr.

"Weiterhin sehr vorsichtig": Hoffen auf die Weihnachtsfeiern

"Da es heuer kein Annafest in Forchheim gibt, finden auch die gewohnten Aktivitäten nicht statt", sagt Charlotte Kaufmann, bei der Sparkasse Forchheim zuständig für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat die Sparkasse an diesem Standort. "Wir sind mit der Corona-Lage weiterhin sehr vorsichtig", sagt sie. Doch Teamgedanke, Geselligkeit und Vorfreude seien wichtig: "Die Sparkasse hat die Budgettöpfe für die Weihnachtsfeiern erhöht. Wir hoffen, dass sich die Corona-Lage weiterhin entspannt und wir unseren Mitarbeitern so dann eine Freude machen können."

Dir Firma Loparex, ehemals Folienhersteller Infiana, hat am Standort Forchheim aktuell 670 Mitarbeiter. "Eine große Aktion im Kellerwald gibt es heuer nicht, vielleicht nur einzelne Kollegen, die sich entscheiden, zusammen auf die Keller zu gehen", sagt Martin Sachs, Marketingmanager bei Loparex.

Ansonsten wurde gemeinsam bei Weihnachtsfeiern in der Jahn-Halle gefeiert, doch wegen der Corona-Pandemie lag und liegt alles auf Eis. "Es ist schwer zu planen. Die Sicherheit unserer Mitarbeiter und Hygiene-Maßnahmen sind das A und O. Wir warten mit dem Planen von Feierlichkeiten ab und beobachten weiterhin die Lage", so Sachs.

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