Wohin mit Mayer-Frankens Grabstein?

FORCHHEIM - Das Grabmal des Künstlers Georg Mayer-Franken ist von München nach Forchheim heimgekehrt. Jetzt fehlt nur noch ein geeigneter Standort dafür.

Seine Werke hängen in der Staatsgalerie in München und natürlich auch in der Forchheimer Kaiserpfalz, zahlungskräftige Kunstliebhaber konnten sich beim Londoner Auktionshaus Sothebys vor nicht allzu langer Zeit einen „Mayer-Franken“ ersteigern.

Als junger Mann hatte Georg Mayer-Franken einst Forchheim gen Landeshauptstadt München verlassen, um dort an der Kunstgewerbeschule zu lernen. Das bayerische Königshaus kaufte mehrere seiner Bilder, von den Aufträgen und seiner Anstellung als Zeichenlehrer an der städtischen Malschule konnte der Künstler damals gut leben.

Seine letzte Ruhestätte fand der Forchheimer Künstler in München. Bis heute vergibt die Mayer-Franken-Stiftung jährlich Stipendien an bedürftige junge Forchheimer in Ausbildung. Neben der Stiftung hatte seine Witwe Erna, nach dessen Tod im Jahr 1926, auch das Wohnhaus in München vermacht, das die Stadt im Jahr 1990 verkauft hat. Ein Teil des Erlöses floss in die Stiftung, der Rest in die Stadtkasse.

Im Gegenzug hatte sich die Stadt Forchheim einst verpflichtet, für die Pflege und Nutzung des Grabes in der Landeshauptstadt finanziell aufzukommen. Als Ende vergangenen Jahres das Nutzungsrecht auf dem Münchener Nordfriedhof auslief, beschloss der Finanzausschuss des Stadtrats, die Grabpflege nicht weiter zu verlängern und den Grabstein heimzuholen. Knapp 12 000 Euro hätte die Stadt zahlen müssen, damit die Grabstätte die nächsten zehn Jahre bestehen bleibt und gepflegt wird(wir berichteten).

Gereinigt und eingelagert

Der Grabstein wurde zwischenzeitlich nach Forchheim gebracht und hier auch eingelagert, bestätigt Gartenamtsleiter Herbert Fuchs auf Nachfrage der Nordbayerischen Nachrichten. Vorab wurde der Grabstein in München noch fachmännisch gereinigt.

Doch wo soll das Denkmal Mayer-Frankens künftig stehen? Auf dem alten oder neuen Friedhof in Forchheim? Oder vielleicht doch auf einem öffentlichen Platz, wie Uwe Kirschstein in der Sitzung des Finanzausschusses vorschlug? „Das muss der Stadtrat im Ausschuss entscheiden“, sagt Herbert Fuchs.