Wolfsberg hat ein neues Gesicht

24.2.2020, 16:37 Uhr
Wolfsberg hat ein neues Gesicht

© Franz Galster

Bei einer Ortsbesichtigung zeigte sich Bürgermeister Markus Grüner stolz. Für neue Gehwege und Umfeld bezahlte die Gemeinde Obertrubach Rechnungen über rund 1,3 Millionen Euro. 850 000 Euro davon übernimmt das Amt für Ländliche Entwicklung im Rahmen der Dorferneuerung.

Von Obertrubach kommend fällt zunächst auf, dass die Staatsstraße längst nicht gleichmäßig breit ausgebaut wurde. Das zeigt sich bereits mit einer Engstelle der neu errichteten Stützmauer auf der rechten Seite, die zusätzlich rund 500 000 Euro verschlang. Diese Kosten teilen sich anteilig die Gemeinde Obertrubach, die Dorferneuerung sowie der Staat.

Im gleichen Zug wurde die Staatsstraße durch Wolfsberg ausgebaut. Zentral im Ort auf der linken Seite findet sich noch eine unbebaute Fläche, die ein Bach zerschneidet. Auf dem Bereich zwischen Gehweg und Bach soll der Dorfplatz entstehen. Dazu ist es ein besonderes Anliegen der Wolfsberger, hier auch einen Glockenturm zu errichten. Jenseits des Baches ist Platz für einen Kinderspielplatz reserviert und dürften sich gut in das Ensemble einfügen. Beide Vorhaben sollen im laufenden Jahr für rund 300 000 Euro fertiggestellt werden.

Im weiteren Verlauf der Straße fallen die Einengungen auf. Die Bebauung gibt einfach nicht mehr Raum her. Ab der bereits erwähnten Stützmauer durch die Engstellen im Ort kann die Straße teilweise nur einspurig befahren werden. Die Strecke an sich ist auch an diesen Stellen übersichtlich. Noch anzubringende Verkehrsschilder werden die Vorfahrt regeln.

Wie Bürgermeister Markus Grüner sagt, liegt bereits die offizielle Einwilligung vor, auf diesem Teil der Straße die Geschwindigkeit auf 30 Stundenkilometer zu begrenzen. Dies entspricht auch dem Wunsch der Einwohner.

Entlang der Staatsstraße in Wolfsberg fallen die Designlampen mit ihren warm-weißen LED-Leuchten auf. Das Dorf macht durchweg einen gepflegten Eindruck, hat ein völlig neues Gesicht bekommen. Am Ortsausgang Richtung Egloffstein fällt auf der linken Seite das neue Bachbett der Trubach auf. Der Bach verlief ursprünglich auf etwa 100 bis 200 Meter eng an die Fahrbahn geschmiegt und bildete ein Nadelöhr mit einem einspurigen Verkehr. Die Bachverlegung im ersten Bauabschnitt bildete die Grundvoraussetzung, damit der Staat den Ausbau seiner Straße vornahm.

Es waren hohe Hürden zu nehmen. Zahlreiche Gespräche mit den diversen Behörden erforderten bei allen Beteiligten Ausdauer. Schließlich gibt es noch die EU-Auflage, dass die Bachverlegung nachher eine bessere Qualität aufweisen muss, als vorher. Dazu waren Grundstücksverhandlungen zu führen.

Wolfsberg hat ein neues Gesicht

© Franz Galster

Zufrieden deutet Markus Grüner, auf der Brücke stehend, auf das munter sprudelnde Wasser im großzügig mäandernden Bach. Die Fische kommen zurück, die Natur erholt sich langsam und dürfte sich, so der Bürgermeister, in drei Jahren vollständig regeneriert haben. 260 000 Euro kostete die sensible Maßnahme, von der das Straßenbauamt 80 Prozent der Kosten übernimmt.

Auf der Hangseite der Straße verläuft jetzt ein Geh- und Radweg der am Sportgelände endet. In einer späteren Phase möchte man ihn bis zur Alsterbachquelle verlängern und letztlich eine durchgehende Verbindung durch das Trubachtal Richtung Egloffstein erreichen. Eine Querungshilfe wird den Verkehr verlangsamen. Unter der Fahrbahndecke wurden Leer-Rohre für schnelle Glasfaserversorgung bis zu jedem Haus für 140 000 Euro vorgesehen.

Ein großes Anliegen der Einwohner ist auch das Bürgerhaus am Sportplatzgelände. Die Planungen sollen noch dieses Jahr abgeschlossen werden. Grüner sieht es als Glücksfall an, dass der Förderdeckel für die Dorferneuerung von 250 000 Euro gefallen ist. So kann die Gemeinde rund 850 000 Euro abrufen.

Die Einwohner haben die Chance, im Rahmen der Dorferneuerung 30 Prozent Förderung bei Verschönerungsmaßnahmen an Haus und Garten zu beantragen.

Eine ältere Einwohnerin kommt dem Bürgermeister entgegen und dankt für die gelungene Dorferneuerung. Grüner verweist auf alle Beteiligten, die viel Kooperationsbereitschaft und Verständnis zeigten. Der Marathon hat sich gelohnt.

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