Wünsch Dir was: Diese Schlagzeilen wünschen sich die Menschen in Stadt und Landkreis Forchheim 2020

3.1.2020, 14:46 Uhr
Wünsch Dir was: Diese Schlagzeilen wünschen sich die Menschen in Stadt und Landkreis Forchheim 2020

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Erfüllte Zeit!

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Pfarrerin Brigitte Müller von der Kirchengemeinde Kunreuth: "Dieses Jahr ist so schnell vergangen! - höre ich oft kurz vor der Jahreswende. War zu wenig Zeit zur Verfügung, um es wirklich auszukosten? Das bringt mich zu der Frage, wie wir mit unserer Zeit umgehen. Wenn es Menschen so vorkommt, dass ihre Tage zu schnell dahinziehen, dann hat das mit dem zu tun, wie sie diese gestalten. An Möglichkeiten, etwas zu erleben, mangelt es in unserer Gesellschaft nicht. Das Angebot ist riesig. Und darin liegt wohl auch ein Grund, warum Zeit vermeintlich zu schnell vergeht: wir packen sie so voll. Wir versuchen, möglichst viel herauszuholen. Am Ende haben wir viel erlebt, die Erlebnisse werden aber nicht richtig verarbeitet und haben nicht die Chance, uns zu prägen. Mein Wunsch: nehmen wir die Zeit bewusst wahr. Mit dieser inneren Einstellung feiere ich mit der Gemeinde den Sonntagsgottesdienst. Währenddessen lenkt nichts ab. Das ist für mich erfüllte Zeit."

Alle Leiharbeiter werden Stamm-Mitarbeiter

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Wolfgang Fees, Betriebsratsvorsitzender bei Siemens Healthineers: "Menschen in Zeitarbeit sind zumeist schlechter bezahlt als Stamm-Mitarbeiter ihrer Entleihbetriebe. Dies bei gleicher Qualifikation und Tätigkeit. Mit der Einführung von Branchenzuschlägen hat sich zwar einiges verbessert. Eine Gleichbehandlung ist es jedoch längst noch nicht. Die Hoffnung auf Übernahme, die manchmal nur Hoffnung bleibt und die Sorge innerhalb weniger Tage gekündigt zu werden, verunsichern Menschen und ihre Familien. Zukunft lässt sich nur schlecht planen und selbst die Aufnahme eines Darlehns ist ein Ding der Unmöglichkeit."

Laut Fees arbeiten im Betrieb Erlangen/Forchheim rund 360 Kolleginnen und Kollegen in Zeitarbeit.

Forchheim wird 2025 barrierefrei

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Wolfgang Badura, Geschäftsleiter der Lebenshilfe Forchheim: "Wir setzen uns für eine inklusive Gesellschaft ein, an der jeder teilhaben kann. Die Voraussetzung dafür ist der barrierefreie Zugang zu allen Einrichtungen und Angeboten des öffentlichen Lebens. Teilhaben kann eben nur, wer auch hinkommt, wo er hinmöchte. Menschen mit Behinderung, alte Menschen, aber auch Eltern mit Kinderwagen haben da noch so ihre Probleme: Hohe Treppenstufen, schwer zu öffnende Türen und nicht-behindertengerechte Toiletten etwa. Viel ist hier bereits geschafft, vieles ist aber auch noch zu tun. Daher würden wir über weitere Bemühungen für eine weitgehend barrierefreie Stadt sehr gerne in der Zeitung lesen."

Kolpinghaus wird Kulturtempel

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Ulrich Raab, Vorsitzender des Jungen Theater Forchheims: "Das Kolpinghaus eignet sich für eine große Bandbreite kultureller Veranstaltungen. Dies ist notwendig, um die nicht erst seit dem Aus für die Jahnhalle entstandene Raumlücke zu füllen. Durch die Initiative des Jungen Theater Forchheim wurde für den Kulturpuls 2018 eine variable Bühne, Licht- und Tontechnik, Vorhänge und eine Tribüne ins Kolpinghaus eingebaut. Es zeigte sich, wie gut sich das Haus für einen regelmäßigen Kulturbetrieb eignet. Als Mittelpunkt für die Kulturszene wird das Kolpinghaus gebraucht von den kulturtreibenden Vereinen, sei es der Liederverein, der Musikverein Buckenhofen oder die Närrischen Siedler für Veranstaltungen, Theateraufführungen, für klassische Musik ebenso wie für Rock-Konzerte. Ich wünsche mir, dass schnellstmöglich ein Kulturzentrum entsteht, in dem wir als Kulturvereine zusammenarbeiten und neue Ideen verwirklichen können."

Ehrenamt im Wandel der Zeit?

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Elisabeth Hümmer, Vorsitzende Kinderschutzbund Landkreis Forchheim: "Leider geht die Bereitschaft, ehrenamtliche Tätigkeiten in Verbänden und traditionellen Vereinen zu übernehmen, erkennbar zurück. Dem steht ein Interesse an zeitlich begrenzten, projekthaften und selbstbestimmten Engagements ohne Verantwortung gegenüber. Wir wollen, gerade im Hinblick auf die jüngeren Generationen neue Wege gehen, um in der veränderten Gesellschaft auch Vereinen den gewohnten Raum zu lassen. Ich lade Sie ein, uns mit Ihren Ideen zu bereichern und dadurch den Weg in die Zukunft zu sichern."

Endlich Moggast 4.0: Der Hotspot der Digitalisierung

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Nathalia Rašek-Abach, Geschäftsführerin von Dr. Rašek: "Dr. Rašek ist seit 1977 mit seiner Zentrale mit 50 High-Tech Arbeitsplätzen in Moggast vertreten. Wichtige Digitalisierungsprojekte waren, im Gegensatz zum Standort Unterleinleiter, in den letzten Jahren nicht realisierbar. Die Digitalisierung der Prozesse verlangt schnelles Internet. Moggast ist jahrzehntelang sträflich vernachlässigt worden. Schon ein leichter Regenschauer im Herbst 2019 hat die Telefonleitungen stark beeinträchtigt: zwei Tage waren weder Internet noch Telefon verfügbar. Ebermannstadt und die Telekommunikationsunternehmen werden Moggast flächendeckend mit moderner Infrastruktur versorgen. So profitieren die Bürger und alle Unternehmen aus Moggast immens. Moggast gewinnt als eines der schönsten Dörfer in der Fränkischen weiter an Attraktivität für junge Familien.

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