Franken wird zur Mega-Geisterstadt: Die gespenstischen Lockdown-Bilder aus 2020

24.12.2020, 10:08 Uhr

Zuerst konnte man es kaum glauben: Katastrophenfall in Bayern. Lockdown. Das öffentliche Leben wird von heute auf morgen komplett auf den Nullbestand heruntergefahren.

Die weltweite Covid-19-Pandemie. Sie hatte im März 2020 nun auch endgültig und offiziell Deutschland, Franken und die Region erreicht. Während sich die Menschen auf den anstehenden Sommer, laue Nächte und feucht-fröhliche Disko-Abende gefreut haben, sah die Realität auf einmal komplett anders aus. Das Leben schien aus Nürnberg buchstäblich zu entweichen, wie diese Bilder belegen:

Kein Kaffee mehr morgens beim Bäcker, kein Mittagessen mehr mit den Kollegen in der Altstadt und auch kein Drink mehr zum Feierabend in den Gassen Nürnbergs. Restaurants, Einzelhandel oder Fitnessstudios - sämtliche Einrichtungen mussten in Franken ihre Türen komplett dicht machen. Das Ergebnis: Menschenleere Straßen, nicht nur in Nürnberg:

Begab man sich über die Stadtmauern hinaus, sah es in Fürth nicht anders aus. Auch hier wurden die Straßen mit einer gespenstischen Leere durchzogen:

Ein besseres Bild in Erlangen? Fehlanzeige! Auch hier wurde das öffentliche Leben auf ein Minimum reduziert:

Forchheim, Neumarkt, Neustadt - egal, wohin man in Franken und der Region auch blickte, überall roch es nach einem Hollywoodfilm, ausgestorbene Straßen, soweit das Auge reicht:

Große Erleichterung dann bei der gesamten Bevölkerung, als die Türen so langsam wieder aufgingen. Viele Tische auf den Straßen, Parkplätze wurden zu Gastroflächen umgebaut. Franken erlebte einen anderen Sommer als geplant. Und doch kam man nun rückblickend vergleichsweise "mild" durch die Sommermonate. Es sollte aber nur die Ruhe vor dem Sturm sein. Explodierende Infektionszahlen und dramatisch viele Todesfälle. Schon der Herbst machte klar, dass Deutschland ein langer und harter Winter bevorsteht. Über Wochen versuchte man, das zu verhindern, was am Ende doch wieder unausweichlich wurde. Lockdown light, dann der harte Shutdown. Die Bundesrepublik befindet sich wieder im Ausnahmezustand. Geschäfte mussten wieder schließen und auch neu: Ausgangsperren in der Nacht. Ab 21 Uhr darf niemand mehr ohne triftigen Grund die Wohnung verlassen. Das war nötig geworden, weil unter anderem Nürnberg, Fürth, Erlangen oder Schwabach zu offiziellen Corona-Hotspots wurden. Diese Regeln sorgten erneut dafür, dass die Region zur absoluten Geisterstadt wurde. Keine Menschenseele mehr unterwegs, wie diese beeindruckenden Bilder der Leere aus Nürnberg beweisen:

Noch bis 10. Januar 2021 bleibt Deutschland im Shutdown. Mindestens. Zuletzt wurde die Situation unter anderem in Alten- und Pflegeheimen immer dramatischer. Die Hoffnung auf Besserung in 2021 trägt wohl jeder Bürger über die Feiertage mit sich. So oder so ist jedoch klar: Die Bilder aus 2020 werden für immer als Zeitgeschichte bestehen bleiben.

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