Fränkische Gemeinde will 1000 Euro Strafe für weggeworfene Kippen

11.7.2019, 17:41 Uhr
Lässt sich so ein hässlicher Anblick durch höhere Strafen vermeiden? Die Stadt Mannheim geht gegen Müllsünder vor, indem sie Bußgelder drastisch erhöht hat.

© Roland Fengler Lässt sich so ein hässlicher Anblick durch höhere Strafen vermeiden? Die Stadt Mannheim geht gegen Müllsünder vor, indem sie Bußgelder drastisch erhöht hat.

Zigarettenkippen und Kaugummis sind gerade in Bayerns Großstädten ein ästhetisches Problem, aber nicht nur. Zehn Milliarden Kippen landen weltweit auf dem Boden, das sind rund 600.000 Tonnen Müll, die in die Umwelt gelangen. Erst nach gut 15 Jahren lösen sie sich auf, geraten auch ins Grundwasser. Gleich mehrere deutsche Gemeinden zogen deshalb die Strafen teils massiv an. "Es muss in den Köpfen ankommen, dass es weder sinnvoll noch schön ist, seine Kippe einfach wegzuschnippen", sagt etwa auch Nürnbergs Bürgermeister Christian Vogel (SPD), der gleichzeitig auch Chef des kommunalen Servicebetriebs öffentlicher Raum (Sör) ist. 

Jetzt will eine fränkische Gemeinde eine vierstellige Strafe von Kippen-Sündern verlangen. Wie Main-Ding, ein Portal der unterfränkischen Main-Post, berichtet, sollen Menschen, die "fahrlässig" in Karlstadt ihre Zigaretten oder Kaugummis im öffentlichen Raum verteilen, mit bis zu 500 Euro Bußgeld belegt werden. Wer eben das absichtlich tut, dem drohen in Zukunft bis zu 1000 Euro Strafe. Das besprachen der Bürgermeister aus dem Ort im Spessart und die Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat. 

 

 

Damit es aber gar nicht so weit kommt, wolle man weitere Mülleimer und Hinweisschilder aufstellen - und damit die Bürger sensibilisieren. 


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