150 Fürther Frauen tanzen gegen Gewalt

14.2.2020, 18:25 Uhr
Über 150 Frauen, Mädchen und auch ein paar wenige Männer haben sich gestern in der Adenaueranlage an dem weltweiten Solidaritätsprojekt „One Billion Rising“ beteiligt

© Hans-Joachim Winckler Über 150 Frauen, Mädchen und auch ein paar wenige Männer haben sich gestern in der Adenaueranlage an dem weltweiten Solidaritätsprojekt „One Billion Rising“ beteiligt

Sie setzten damit ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen und für mehr Gleichberechtigung. Mit dabei waren auch 60 Schülerinnen des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums mit ihrer Lehrerin Frauke Hoffmanns - sie brachten den Flashmob zu dem  Song „Break the chain“ mit. Zuvor leitete Gabi Daneil im Musikpavillon den Ulmentanz. Angelika Noak brachte den Tänzerinnen einen HipHop bei und zum Schluss luden die Frauen der Frauenwerkstatt M17 zum Mitmachen bei internationalen Tänzen ein. Eröffnet wurde die Tanzaktion mit Afro-Percussion von Eva Frey und ihrer Gruppe.

Die Zahlen, die die Fürther Gleichstellungsbeauftragte Hilde Langfeld parat hatte, sprechen eine deutliche Sprache: Jede vierte Frau wird mindestens einmal im Leben Opfer von körperlicher oder sexualisierter Gewalt, seit Jahresbeginn wurden allein in Deutschland 24 Frauen von ihren Partnern oder Familienangehörigen getötet. I

m Jahr 2018 wurden laut Langfeld 140000 Menschen Opfer von Gewalt in der Partnerschaft, 82 Prozent der Opfer waren weiblich. Den ökonomischen Schaden durch Gewalt an Frauen bezifferte sie auf 3,8 Milliarden Euro pro Jahr. "Ebenso untragbar ist der zunehmende Sexismus weltweit", sagte Hilde Langfeld und erinnerte in diesem Zusammenhang an frauenfeindliche Parolen des US-Präsidenten Donald Trump. Die Aktion "One Billion Rising" fand bereits zum achten Mal in der Adenaueranlage statt.

 

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