434 angehende Gymnasiasten in Fürth

FÜRTH - Nach Abschluss von Anmeldewoche und Probeunterricht steht fest: 434 Fünftklässler besuchen ab September die drei Fürther Gymnasien. Dass das Hardenberg dann auch Pilotschule für die „Mittelstufe Plus“ ist, hat bei den Entscheidungen der Familien offenbar keine Rolle gespielt.

Zumindest kam es zu keinen nennenswerten Verschiebungen bei den Anmeldezahlen. Wie Direktor Dietmar Jungkunz auf Nachfrage sagte, wurden am Hardenberg 186 künftige Fünftklässler angemeldet, ein Kind weniger als vor einem Jahr.

Dass die Schule als einzige in Fürth und als eine von bayernweit 47 Schulen für zwei Jahre mit verlängerter Mittelstufe das neunjährige Gymnasium erprobt, mag manchen Eltern zwar vorkommen, als sei sie Vorreiter eines neuen G 9. Die „Mittelstufe Plus“ war laut Jungkunz in Elterngesprächen auch immer wieder Thema. Doch habe man von Fall zu Fall klargestellt, dass sie für jetzige Viertklässler keine Rolle spiele. Sollte sich das Modell in der Pilotphase als erfolgreich erweisen, werde es ohnehin flächendeckend eingeführt.

Konstanz kennzeichnet auch die Anmeldezahlen am Helene-Lange-Gymnasium. Mit 145 Neuankömmlingen rechnet Konrektorin Nora Leykamm Mitte September — vier mehr als 2014. Das neunjährige Gymnasium, sagt sie, sei in den Gesprächen kein Thema gewesen. Ihre Erklärung: Bis die jetzigen Viertklässler in die Mittelstufe kommen, „fließt noch ganz viel Wasser die Pegnitz runter“. Unterm Strich zeigt sich Leykamm zufrieden mit den Anmeldezahlen, auch wenn das HLG Platz für 40 weitere Fünftklässler böte.

Das mit zurzeit 760 Schülern kleinste Fürther Gymnasium, das humanistisch-sprachlich-musische Heinrich-Schliemann-Gymnasium, haben 103 künftige Fünftklässler ausgewählt, deutlich mehr als vor einem Jahr (88). Schulleiter Carsten Böckl könnte über die Gründe nur spekulieren, freut sich aber über den Zuspruch, zumal mehr Anfänger Latein als erste Fremdsprache wählen. Schön für die neuen „Schliemänner“: „Die Zahl erlaubt uns, vier Eingangsklassen zu bilden.“