97 Brückenlager werden erneuert

17.2.2015, 06:00 Uhr
97 Brückenlager werden erneuert

© Foto: Giulia Iannicelli

Vor einer Woche haben die Vorbereitungen begonnen. Voraussichtlich bis 15. Mai noch wird gearbeitet. Wie Brückensachverständige Pia August vom Wasser- und Schifffahrtsamt Nürnberg mitteilt, müssen die 97 Lager des 7620 Tonnen schweren Kolosses erneuert werden. Nach 43 Jahren hätten diese ihre Schuldigkeit getan, die Verschleißgrenze sei erreicht.

An beiden Seiten der Brücke sind auf den Gehwegen Gerüste. Weil Fußgänger auf die Straße ausweichen müssen, ist eine Fahrspur in jeder Richtung für Autos gesperrt. Verborgen hinter Schutzfolien, haben sich Bauarbeiter daran gemacht, mit Hochdruck-Wasserstrahl hoch oben unter dem Brückentrog Podeste in den Beton hineinzufräsen. Dort werden dann zahlreiche hydraulische Pressen aufgestellt, mit denen die Brücke angehoben werden kann.

Zuvor muss der Trog jedoch entleert werden. Das geschieht während der jährlichen Schifffahrtssperre zur Kanalreparatur vom 13. April bis 5. Mai. In dieser Zeit ist auch Nachtarbeit nötig, um den engen Terminplan einhalten zu können. Die Betriebswege auf beiden Seiten der Wasserstraße sind in dieser Zeit unpassierbar. Für Radfahrer und Fußgänger soll wieder eine Umleitung ausgeschildert werden. An der Betonkonstruktion aus Spannbeton selbst sind keine Reparaturen erforderlich, weiß Pia August.

Zum Entleeren des Brückentrogs werden auf beiden Seiten des Bauwerks massive stählerne Absperrtore in das Kanalprofil eingefügt. Das ist in den Jahren zuvor auch schon an den Brücken über das Zenntal und Rednitztal praktiziert worden. Das Technische Hilfswerk unterstützt mit leistungsfähigen Pumpen den Großeinsatz. Heuer steht an der Rednitztalbrücke die Erneuerung des Korrosionsschutzes an. Im vergangenen Jahr konnte während der Schifffahrtssperre nur die Hälfte der Arbeit erledigt werden. Auch die Sanierung der Zennbrücke war in mehreren Etappen erfolgt. Für die Arbeit am Korrosionsschutz muss die Rednitztalbrücke wieder hermetisch abgedichtet werden, um den dazu notwendigen Unterdruck erzeugen zu können. 48 Millionen Liter Wasser fasst der besonders lange Stahltrog. Nicht nur neue Lager hat er bekommen, er ist mit Stahlkonstruktionen auch noch verstärkt worden.

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