Abholzaktion schreckt Anlieger auf

ZIRNDORF - Eine Abholzaktion auf dem Altfeld hat Anlieger in Alarmbereitschaft versetzt. Obwohl sich im vergangenen Herbst beim Bürgerentscheid eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung gegen den Bau der U-Bahn und damit auch gegen die Bebauung des Altfeldes ausgesprochen hatte, zeigt sich auf dem Grundstück eines Privateigentümers rege gärtnerische Tätigkeit.

Büsche und Bäume, seit Jahren gewachsen, hat der Besitzer entfernen lassen. Aus «gartenbautechnischen Gründen», wie es offiziell heißt. «Da ist doch was im Busch», vermutet jedoch nicht nur Irmgard Gruber, die aktiv in der Bürgerinitiative «Pro Zirndorf» (BI) mitarbeitet und Anwohnerin des Altfeldes ist. «Wieder wird ein Stück Umwelt kaputt gemacht und den Tieren der Lebensraum genommen», ärgert sie sich.

Auch Walter Christ, der Sprecher der BI, wundert sich über die Aktivität: «Seit Jahren wurde nichts getan und jetzt wird auf einmal alles platt gemacht». Dass bei den Anwohnern wie auch bei der BI der Gedanke aufkommt, dass doch gebaut werden soll, sei nachvollziehbar.

Allerdings wird dies von offizieller Seite verneint. Norbert Ruffertshöfer vom städtischen Bauamt weiß von keinem geplanten Bauvorhaben. Außerdem sei das Grundstück in privater Hand und damit habe die Stadt keinen Einfluss auf irgendwelche Tätigkeiten. Auch von den beiden großen Parteien im Stadtrat wird eine eventuelle Bebauung in Abrede gestellt. «Akut kein Handlungsbedarf», lässt Jürgen Grötsch (CSU) auf Nachfrage verlauten.

Außerdem, so stellen alle behördlicherseits Beteiligten fest, wurde das Vorhaben von der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt genehmigt. Da das Areal nach Paragraf 35 des Baugesetzbuches im Außenbereich liegt, greife auch die Baumschutzverordnung nicht.

Auch der Besitzer des Grundstücks, der Zirndorfer Architekt Peter Guttenberger, bestätigt, dass kein Bauprojekt geplant sei. «Landschaftspflegerische Aspekte», so Guttenberger, seien der Grund für die Beseitigung des Wildwuchses gewesen. URSULA SVOBODA