Abschlussrechnung für Fürth zeigt ein Millionenplus
27.7.2016, 06:00 UhrDie Gründe sind vielschichtig. Sparmaßnahmen aus Vergangenheit und Gegenwart zählt Ammon gegenüber den FN ebenso auf wie die Einnahmen aus Gewerbe- und Einkommensteuer, die rund zehn Millionen Euro über dem Plan lagen. Außerdem überwies der Freistaat 5,1 Millionen Euro mehr Schlüsselzuweisungen als gedacht.
Das Ergebnis: Die Stadt kann stolze 17 Millionen Euro in eine Rücklage für Grundstückskäufe fließen lassen. Auf die Frage, welche Grundstücke das Rathaus mit diesem Geld in den nächsten Jahren zu kaufen gedenkt, hüllt man sich allerdings noch in Schweigen. Die allgemeine Rücklage, mit der in schlechteren Zeiten Schulden getilgt werden sollen, hat sich 2015 um weitere 500 000 Euro auf 5,5 Millionen Euro erhöht.
Kleeblattstadt im hinteren Tabellendrittel
Bereits 2015 baute die Stadt Verbindlichkeiten in Höhe von 3,3 Millionen Euro ab. Möglich wurde das dank der Stabilisierungshilfe, die der Freistaat finanzschwachen Kommunen überweist (wir berichteten). Im Fürther Fall waren es vier Millionen Euro. Die Schulden pro Einwohner liegen nun erstmals wieder unter 2000 Euro. Mit diesem Wert (exakt: 1953,74 Euro) findet sich die Kleeblattstadt im Vergleich mit anderen kreisfreien Städten Bayerns jedoch nach wie vor im hinteren Tabellendrittel.
Für Stefanie Ammon gibt es genügend weitere Gründe, nicht übermütig zu werden: „2015 war einmalig, das lässt sich so schnell nicht wiederholen“, sagt sie. Im Gegenteil: In den kommenden Jahren habe die Stadt die unglaubliche Summe von 100 Millionen Euro für Schulsanierungen aufzuwenden, außerdem müssten neue Plätze in Kindergärten und der Ganztagsbetreuung geschaffen werden, von der Sanierung maroder Brücken ganz zu schweigen. Oberbürgermeister Thomas Jung kündigt dennoch an, nicht vom Vorhaben abzurücken, den Schuldenberg weiter abzutragen.
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