Am Bauernhof lebt es sich gefährlich

1.2.2020, 21:00 Uhr
Am Bauernhof lebt es sich gefährlich

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Jürgen Bauernfeind klopft die Betriebe in Obermichelbach und Tuchenbach auf ihre Sicherheit hin ab und berät in den Fächern Unfallverhütung, Berufskrankheiten oder Gesundheitsgefahren.

Grund: Die Land- und Forstwirtschaft ist einer der unfallträchtigsten Berufszweige Deutschlands. Tausende von Landwirten verunglücken jährlich, einige tödlich. Ursache ist – neben Stress, Hektik oder Nachlässigkeit im Umgang mit Maschinen oder Tieren – häufig auch technisches Versagen von Maschinen oder Einrichtungen.

Vor Ort zeigt der Sicherheitsberater beim gemeinsamen Gang über den Hof, wie die notwendigen sicherheitstechnischen Anforderungen auf dem jeweiligen Betrieb umgesetzt werden können: Fehlt an der Güllegrubenöffnung die Absturzsicherung? Ist der Aufstieg am Traktor oder am Anhänger defekt? Ist der Schutz am Sägeblatt der Kreissäge noch intakt? Solche und andere Aspekte beschäftigen die eigens für die Hofvisiten ausgebildeten Mitarbeiter der Berufsgenossenschaft.

Allerdings verstehen sie sich dabei nicht als Kontrolleure, sondern als Berater und Partner der Landwirte, teilt die SVLG mit. Oberstes Ziel sei, Unfälle zu vermeiden, indem Sicherheitslücken geortet und behoben werden. Der Unfallschwerpunkt "Sturz und Fall" zieht sich wie ein roter Faden durch die Unfallstatistik. Insbesondere die Waldarbeit zählt zu den Tätigkeiten auf den landwirtschaftlichen Betrieben, bei denen es am häufigsten und oft auch zu schwersten Unfällen kommt.

Landwirte, die eigenen Wald bewirtschaften, dürfen deshalb davon ausgehen, dass Bauernfeind die persönliche Schutzausrüstung für die Forstarbeit genau inspiziert. Helm, Gesichts-, Augen- oder Hörschutz und Schnittschutzhosen sowie Sicherheitsschuhe sind bei der Waldarbeit ein absolutes Muss.

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