Ammerndorf: Steuereinnahmen sprudeln zuverlässig

16.2.2020, 08:46 Uhr
Ammerndorf: Steuereinnahmen sprudeln zuverlässig

© Foto: Jens Wolf/dpa

Aus ihm können rund 376 000 Euro dem Vermögenshaushalt zugeführt werden, mit dem die Marktgemeinde Investitionen tätigt. Verlassen ist dabei auf stabile Einnahmequellen: Leicht gestiegen ist mit rund 1,55 Millionen Euro der Anteil an der Einkommensteuer. 40 000 Euro mehr werden bei der Gewerbesteuer mit dann 350 000 Euro erwartet. Die Grundsteuer B ist bei rund 210 000 Euro angesetzt. Die Schlüsselzuweisungen – Finanzhilfen des Freistaats – steigen um rund 80 000 Euro auf gut 520 000 Euro.

Größter Ausgabeposten ist die Kreisumlage, mit rund 890 000 Euro fällt sie etwa 30 000 Euro geringer aus als im Vorjahr. Ähnlich hoch ist die Einsparung bei der Umlage für den Schulverband Cadolzburg, an den rund 166 000 Euro abzuführen sind. Als "super" bezeichnete Bürgermeister Alexander Fritz den leichten Anstieg bei der Umlage für die Musikschule mit rund 16 000 Euro, die in der Vergangenheit kritisch gesehen wurde, aber aktuell mit 35 Kindern gut angenommen werde.

Teurer Asphalt

Ein ewiges Draufzahlgeschäft bleibt für die Kommune nach wie vor die Schulkindbetreuung mit Ausgaben von etwa 93 000 Euro, bei der die Gemeindekasse eine Unterdeckung von gut 48 000 Euro auffangen muss. Das alljährliche Defizit beim gemeindlichen Kindergarten wird mit rund 178 000 Euro angesetzt.

Im Vermögenshaushalt, der heuer fast zwei Millionen Euro umfasst, liegt der Fokus auf dem Straßenausbau. Für Asphaltierarbeiten in der Vogtsreichenbacher Straße sind 300 000 Euro eingeplant, in der Bergstraße bei den Tennisplätzen 120 000 Euro, in der Roßtaler Straße 90 000 Euro. Dazu kommen 250 000 Euro für die Planungs- und Baukosten in der Steingruberstraße und der Mühlgasse. Ob sämtliche Maßnahmen in diesem Jahr durchgezogen werden können, wurde allerdings angezweifelt.

Olaf Seltmann (CSU) riet gar dazu, gar nichts zu machen, solange keine Glasfaserkabel verlegt würden. In der Roßtaler Straße bleibt es vorerst beim Löcherstopfen, eine umfassendere Sanierung ist in drei Jahren vorgesehen. 200 000 Euro sind zudem für den behindertengerechten Ausbau der Bushaltestelle "An der Steige" vorgesehen. Ob dort tatsächlich eine elektronische Fahrgastinformation für fast 20 000 Euro zwingend erforderlich ist, blieb offen. Weitere 120 000 Euro sind für den Kauf eines Baggers für den Bauhof reserviert.

Das gesamte Zahlenwerk wird der Finanzausschuss Anfang Februar noch einer näheren Betrachtung unterziehen. Auf der Kippe stehen unter anderem 7000 Euro für die Verwaltungssoftware "MP-Feuer" sowie der Antrag der Schützengesellschaft, die sich 9000 Euro als Zuschuss für den Einbau einer schusssicheren Fluchttür wünschen.

Um alle geplanten Vorhaben stemmen zu können, sieht der Haushalt eine Kreditaufnahme von rund 700 000 Euro vor. Zum 31. Dezember 2019 verzeichnete die Marktgemeinde einen Gesamtschuldenstand von fast 2,7 Millionen Euro, wobei auf den Markt gut 1,9 Millionen Euro und auf die Gemeindewerke rund 750 000 Euro entfielen. Die Pro-Kopf-Verschuldung bezifferte sich auf rund 1300 Euro bei 2064 Einwohnern.

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