Ananas statt Spielplatz

30.1.2015, 09:12 Uhr

Der Verband der Fürther PC-Spiele-Hersteller schlägt den Spielplatz neben der Adenaueranlage vor.

In einer Pressemitteilung des Verbands heißt es, die Versorgung der Bevölkerung mit Sellerie, Schalotten oder Äpfeln der Sorte „Braunschweiger Tafel-Rambour“ habe absoluten Vorrang. Der Spielplatz hingegen sei so überflüssig wie der leidige Eltern-Spruch „Junge, du hast schon ganz viereckige Augen“. Um für die Herausforderungen des digitalen Zeitalters gewappnet zu sein, müssten Kinder deutlich mehr Stunden vor PC oder am Smartphone verbringen. Das Spielen im Freien werde völlig überschätzt. Von frischer Luft könne direkt neben der Bus-Trasse ohnehin keine Rede sein.

Bei etlichen Fürthern stößt der Vorschlag auf viel Gegenliebe. Denn: Wenn Spielplatz und Kinder verschwinden, könnte im benachbarten Kiosk endlich das Alkohol-Sortiment erweitert werden. Schon wird der Ruf nach einem Gutachten laut: Die Stadt soll prüfen, was eine Bier-Pipeline von der Tucher-Brauerei zur Adenaueranlage kostet. Dafür streitet nicht zuletzt das Bündnis „Bigreda“ (Biertrinker für grenzenlosen und dauerhaften Ausschank). Ab sofort will es jeden Montag – wenn viele Gaststätten Ruhetag haben – für die Pipeline auf die Straße gehen.

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