Archivperlen-Auflösung: Der Überflieger fliegt im Fichtelgebirge

10.4.2021, 18:13 Uhr
Dreißiger Jahre, unten eine Hakenkreuzfahne, rechts und links der Aufsprungbahn dicht gedrängtes Publikum: In und um Fürth stand niemals eine Schanze. Ein Hinweis führt stattdessen ins Fichtelgebirge.

© Foto: Stadtarchiv/Fritz Wolkenstörfer Dreißiger Jahre, unten eine Hakenkreuzfahne, rechts und links der Aufsprungbahn dicht gedrängtes Publikum: In und um Fürth stand niemals eine Schanze. Ein Hinweis führt stattdessen ins Fichtelgebirge.

Wo hebt dieser Skispringer ab, lautete die spannende Frage. Und klar war nur: In hiesigen Gefilden gab und gibt es eine Schanze dieses Kalibers nicht. Tatsächlich führen die Hinweise von Lesern, die die FN-Redaktion erreichten, weiter weg.

Am plausibelsten ist die Spur, die ins verschneite Fichtelgebirge weist, zur Gebrüder-Wehrmann-Sprungschanze in Warmensteinach. Dort erblickte 1960 der heute in Fürth lebende Christian Thomas das Licht der Welt. Er ist sich sicher: "In dem Haus, das der Skispringer mit der linken Hand zu berühren scheint, wurde meine Mutter Magdalena Thomas 1938 geboren, und sie ist dort aufgewachsen. In dem Haus lebt immer noch meine Tante."

Manfred Raumberger pflichtet ihm bei, auch er erkannte die Schanze in Warmensteinach: "Dort wurde schon circa 1920 gesprungen und es wurden dort auch schon Deutsche Meisterschaften ausgetragen."

Klingt, wie gesagt, glaubwürdig. Weitere Hinweise auf Bad Steben, Tettau oder aber Kersbach, wo um das Jahr 1933 eine Abteilung des TV Fürth 1860 eine Schanze errichtet habe, erscheinen uns weniger überzeugend. Dennoch wie immer: Heißen Dank an alle Miträtsler!

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