Archivperlen-Auflösung: Nahe der Veste

6.3.2021, 16:40 Uhr
Das stattliche Anwesen steht in der heutigen Fuggerstraße.

© Foto: Stadtarchiv/Lotter Das stattliche Anwesen steht in der heutigen Fuggerstraße.

Das Haus, das wir am vorigen Samstag vorstellten, hatte einst die Adresse Vestner Weg 69. Es steht immer noch, ist inzwischen ein gelbes Haus – und die neue Anschrift lautet Fuggerstraße 14. Wer wüsste das besser als der Besitzer und aktuelle Bewohner Helmut Sendner, der uns schrieb; es handele sich im übrigen um das Elternhaus seiner Ehefrau Gisela.

Das Anwesen steht unweit der Alten Veste, in der sogenannten Beamtensiedlung, der Fotograf stand an der heutigen Verbindungsstraße West nach Zirndorf. "Das Bild wurde lange vor 1950 aufgenommen", schreibt Leser Hermann Tisch, der in jenem Haus zur Welt kam. Seine Eltern bewohnten den gesamten ersten Stock – fünf Zimmer, Küche, Bad und Loggia, die auf dem Bild links zu sehen ist. Damals hieß die Hausbesitzerin Denk, sie lebte im Dachgeschoss, deren Tochter mit Familie im Erdgeschoss.

Doch wie alt mag das Haus sein? "Lange vor 1950" lässt sich immerhin ein wenig einkreisen. Die Dambacher Beamtensiedlung – Aldringer-, Friedland-, Fugger- und Wallensteinstraße – entstand zu Beginn der zwanziger Jahre. Die Häuser-Ensembles stellen eine in Fürth einzigartig geschlossene Einheit dar. Ihr malerisches Erscheinungsbild war dem Landesdenkmalrat im Jahr 2016 den Eintrag in die Denkmalliste wert.

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