Ärger um Bengalfeuer

1.5.2012, 22:00 Uhr
Ärger um  Bengalfeuer

© Hans-Joachim Winckler

Auf dem Rathaus-Balkon stehend, hatte Moderator Heißmann den Fürther Anhang gleich zweimal gebeten, keine sogenannten Bengalfeuer abzubrennen – vergeblich. „Das ist ja nett anzuschauen, aber hochgefährlich“, sagt Roland Gradl, Einsatzleiter bei der Polizei. Die Bengalos, die ihm zufolge auch in der Seenotrettung als Signalfeuer zum Einsatz kommen und daher mit Wasser nicht zu löschen sind, könnten bis zu 2400 Grad heiß werden. Zwar setzen sich Ultra-Fans in Deutschland dafür ein, dass Bengalfeuer zumindest in bestimmten Stadionzonen geduldet werden, bislang gelte das Abbrennen bei öffentlichen Versammlungen aber weiterhin als Straftat.

Während die Feier am Rathaus – Pyrotechnik hin oder her – friedlich verlief, kam es nach 20 Uhr am Paisleyplatz an der Stadthalle zu einem Zwischenfall: Laut Polizei warfen angetrunkene SpVgg-Fans Knallkörper auf Beamte der Bereitschaftspolizei. Als die Störenfriede festgenommen werden sollten, griffen sie die Polizisten an, die mit Pfefferspray und Schlagstöcken „die Situation beruhigten“, wie es im Polizeibericht heißt. Sieben Fans wurden festgenommen. Einer musste wegen des Pfeffersprays ambulant behandelt werden.

Am Nachmittag hatten im Stadion Düsseldorfer Fans kurz vor dem Anpfiff Bengalfeuer abgebrannt. Laut Polizei wurden sie durch Videobilder ermittelt und – wie in solchen Fällen üblich – wegen des „Verdachts der versuchten gefährlichen Körperverletzung“ angezeigt. Gradl zufolge will die Polizei auch Videobilder der Aufstiegsfeier sichten, um gegebenenfalls gegen Fans vorzugehen: „Die Pyrotechnik ist momentan eine Unart und – zum Schutz der anderen – versuchen wir alles, um das zu unterbinden.“

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