Auf den Spuren der All-Mächtigen

Die Geschichte der Menschheit ist voller Geheimnisse.

Aber es gibt einen, der völlig selbstlos sagt: Ich lös’ für euch den ganzen Rätselkram. Erich von Däniken, der gestern 80 wurde, schreibt seit Jahrzehnten Bücher, die nicht ganz so kompliziert sind wie das Zeug von diesem Grass, aber nach deren Lektüre der Leser felsenfest überzeugt ist, dass schon die Wikinger einen Thermomix besaßen, die Maya-Pyramiden eigentlich Satellitenschüsseln waren und Möbel-Höffner die Tischtennisplatte der Pharaonen. Und wenn Ihr Sittich von der Stange fällt, dann weiß Herr von Däniken: Es könnte an den Außerirdischen liegen.

Wo aber Erfolgreiche sind, da sind die Neider nicht weit; das sind die, die behaupten, von Däniken habe beim Gang durchs Universum einen Strahlenpistolen-Streifschuss zu viel abbekommen oder sei bei einer Fahrt in der fliegenden Untertasse nicht angeschnallt gewesen. Üble Nachrede! 2003 eröffnete Esoterik-Erich in Interlaken ein präastronautisches Freizeit-Areal. Drei Jahre später musste jener „Mystery Park“ schließen, zu wenig Besucher. Seit der Neueröffnung 2010 brummt der Laden, er heißt jetzt „JungfrauPark Interlaken“. Ein Name, bei dem nicht auszuschließen ist, dass auch Alpinisten und Islamisten vorfreudig die Kassen stürmen. Und in Zirndorf? Ein Park voller Fun, große, grinsende Plastikmännchen — die Kinderstube der Götter, Erich!