Banlieu-Alltag und Willkommenskultur im Babylon-Kino

24.11.2015, 13:00 Uhr
Banlieu-Alltag und Willkommenskultur im Babylon-Kino

© Foto: Verleih

Seit 1981 organisieren Menschenrechtsorganisationen jedes Jahr zum 25. November Veranstaltungen, bei denen die Einhaltung der Menschenrechte gegenüber Frauen und Mädchen thematisiert wird. Initialzündung für den Aktionstag war der Fall Mirabal. Die Schwestern Mirabal, Mitglieder der „Movimiento Revolucionario 14 de Junio“, wurden 1960, nach mehreren vorangegangenen Verhaftungen, in der Dominikanischen Republik durch Militärangehörige des damaligen Diktators Rafael Trujillo verschleppt und schließlich ermordet. 1981 wurde bei einem Treffen lateinamerikanischer und karibischer Feministinnen der 25. November zum Gedenktag ausgerufen und 1999 offiziell durch die Vereinten Nationen aufgegriffen.

Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen zeigt das Babylon-Kino am Stadtpark (Nürnberger Straße 3) am Mittwoch in Zusammenarbeit mit der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Fürth den Spielfilm Bande de Filles. Beginn ist um 19 Uhr, 5 Euro kostet der Eintritt. Nach dem Film folgt eine Diskussionsrunde mit der Gleichstellungsbeauftragten Hilde Langfeld sowie Vertretern und Vertreterinnen der hiesigen Polizei, des Frauenhauses und des Weißen Rings.

Céline Sciammas „Bande de Filles“ aus dem Jahr 2014 (im Babylon zu sehen im Original mit deutschen Untertiteln) ist das Portrait einer jungen Frau mit Migrationshintergrund, die perspektivlos in einer Pariser Banlieu aufwächst und in einer Mädchengang Perspektiven für ein Leben in Unabhängigkeit gewinnt — ein ansteckend optimistischer, Mut machender Film. den Schulklassen bei Interesse an einem Vormittag zum Ticketpreis von 3 Euro pro Schüler buchen können (Tel. 7 33 09 66).

Wie angesichts Hunderttausender Flüchtlinge eine Willkommenskultur aussehen könnte, zeigt am Donnerstag um 17 Uhr der Dokumentarfilm Happy Welcome. Walter Steffen begleitete, wie berichtet, vier Clowns von „Clowns ohne Grenzen“ bei ihrer Tour durch Deutschland zu acht Aufnahmeeinrichtungen für Flüchtlinge, darunter die Zirndorfer ZAE. Als Roadmovie erzählt der Film von den Auftritten, von den Begegnungen mit Kindern und Erwachsenen aus Syrien und anderen Ländern und von Treffen mit Helfern, Mitarbeitern und engagierten Mitbürgern. Berührende und lustige Momente liegen dabei dicht beieinander.

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