Biber macht den Ammerndorfern Kummer

12.11.2017, 09:00 Uhr
Biber macht den Ammerndorfern Kummer

© Foto: Oliver Barthelmes

In Kürze möchte Bürgermeister Alexander Fritz mit dem Landratsamt geklärt wissen, welche rechtlichen Möglichkeiten zur Gegenwehr bestehen und was für Pflichten oder Haftungsprobleme auf die Marktgemeinde zukommen könnten. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats hatte Fritz bereits Sofortmaßnahmen in Absprache mit dem Landratsamt angekündigt. Speziell um die Teilstrecke zwischen den Brücken an der Cadolzburger Straße und nahe am Kindergarten, wo der Biber mehrere sogenannte Fahrdämme gebaut hat, muss man sich kümmern. Die Aktivitäten der Biber könnten nämlich bewirken, dass der sonst so beschauliche Reichenbach, laut Fritz, tiefer und teils breiter als die Bibert werde. Zudem drohe die Unterspülung des Ufers und die Versandung des Baches mangels Strömung. Aufgestautes Herbstlaub macht die Bauten nahezu undurchlässig.

"Wir brauchen keinen Badeweiher, wir haben einen", so der Rathauschef, der sich vor allem um die Mädchen und Buben des Kindergartens sorgt. Vor einigen Tagen waren deshalb Mitarbeiter des Bauhofs und der Biberbeauftragte Alexander Meier unterwegs und haben die Dämme um die vereinbarten 30 Zentimeter gekürzt. Wie viele Biber genau am Werk sind, ist allerdings unklar.

Es wird nicht bei dieser einen Aktion bleiben können: "Der Biber hat die doch ausgelacht und in derselben Nacht wieder draufgelegt", befürchtete eine Anwohnerin. Sie frage sich nach der Haftung, falls ein Baum ins Grundstück falle.

Im Gemeinderat kritisierte man, dass wenig gegen den Biber zu tun bleibe, während die Hochwasser-Auflagen der Behörde sehr groß seien. Leonhard List forderte eine Bürgschaft des Landratsamts, sollte das Bürgerhaus unter Wasser stehen, denn: "Es geht hier um das Geld der Ammerndorfer Bürger."

 

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