Bio-Ebl kann in Fürth bauen

FÜRTH - Die Naturkostkette Ebl will im Sommer mit ihrer Zentrale von Nürnberg nach Fürth umziehen. Die Stadt hat dem regional operierenden Lebensmittelhändler soeben die Baugenehmigung erteilt. Ebl wird damit das erste Unternehmen sein, dass sich im geplanten Gewerbegebiet Hardhöhe West niederlässt.

Bis der Bebauungsplan für das gesamte, 230000 Quadratmeter große Gewerbegebiet, wo auch die Discounterkette Norma ihr Logistikzentrum errichten will, in Kraft tritt, wird es noch dauern. Baureferent Joachim Krauße rechnet damit, dass der Stadtrat das Projekt „noch heuer“ absegnet. Im Fall Ebl hat die Stadt, wie Krauße sagt, bewusst Gas gegeben und eine „vorgezogene, rechtlich aber einwandfreie“ Einzelgenehmigung erteilt. Der Grund: „Wir haben es eilig mit dem Umzug“, sagt Firmeninhaber Gerhard Bickel, „weil wir in Nürnberg räumlich sehr beengt sind.“

Die Bio-Kette mit einem Umsatz von 35 Millionen Euro und knapp 250 Beschäftigten expandiert seit den Anfängen Mitte der 90er Jahre. Aktuell betreibt Ebl 17 Märkte im Großraum, drei davon in der Stadt und im Landkreis Fürth . Zwei weitere Läden werden 2011 eröffnet, in Erlangen und Nürnberg-Nord.

Die Baugenehmigung für das Gebiet Hardhöhe West bezieht sich auf ein 14000 Quadratmeter großes Areal nahe Obi, wo sich jetzt ein Bolzplatz befindet. Bickel zufolge sollen im März die ersten Bagger anrücken. Geplant ist eine große Halle für Warenlogistik und -lager, Metzgerei und Verwaltung.

Ebl bezieht sein Fleisch von rund 100 Biohöfen im Umkreis von 150 Kilometern. Die Tiere werden, so Bickel, künftig frisch geschlachtet am neuen Standort angeliefert und dort weiterverarbeitet. In einem zweiten Schritt soll gleich neben der neuen Zentrale auf 4000 Quadratmetern Grund ein Ebl-Markt entstehen. Mit dessen Eröffnung rechnet Bickel frühestens im Herbst 2012, denn die Baugenehmigung dafür steht noch aus.