Bücherei erobert 2018 das Herz der Bibertstadt

13.6.2017, 21:00 Uhr
Bücherei erobert 2018 das Herz der Bibertstadt

© F.: Fiedler

Die Bauvoranfrage ist gestellt, auf die Baugenehmigung warten die Verantwortlichen jetzt. "Es kann noch vier bis fünf Monate dauern, bis wir mit dem Bau und Umbau am Anwesen Marktplatz 1a beginnen können", erklärt Bürgermeister Thomas Zwingel (SPD). Das Anwesen, das sich aktuell noch in verblasstem Anstrich präsentiert, soll die neue, lichtdurchflutete Bleibe der Bücherei werden.

Zwingel sieht den Umzug der Bücherei als große Chance für das Zentrum Zirndorfs. "Wir erhoffen uns dadurch mehr Publikumsverkehr und damit eine Belebung der Innenstadt." Von einem "echten Mehrwert" spricht das Stadtoberhaupt und von einer "Riesenchance" für die Entwicklung im Herzen der Bibertstadt.

Den Grundsatzbeschluss, die Bücherei in die Stadtmitte zu verlagern, fasste der Stadtrat bereits im November 2016. Jetzt im Juni habe man beschlossen, so Zwingel, die Bürger zu informieren. Denn die Stadt Zirndorf wird in der neuen Immobilie wieder Mieter sein. Das war auch schon im WBG-Gebäude an der Banderbacher Straße so. Das Haus am Marktplatz gehört dem privaten Investor Frank Conrad. Er ist gebürtiger Steiner und derzeit für den Volkswagen-Konzern in Shanghai tätig. Der Manager betätigt sich nun als Investor in der Bibertstadt.

Zwingel beschreibt die Vertragsgestaltung zwischen Stadt und Conrad als "sehr zufriedenstellend". Es sei eine langfristige, 15-jährige Mietbindung vereinbart. Gefragt nach der Höhe des Mietzinses, hält sich der Bürgermeister allerdings bedeckt. "Das gehört nicht in die Öffentlichkeit."

Vom Investor, vertreten durch Arndt Russler, ist zu erfahren, dass die Verhandlungen im Vorfeld durchaus Brisanz hatten. "Uns war wichtig, die Ärzte im Boot zu halten." Auch Zwingel sieht in einer zentralen medizinischen Versorgung eine Kernaufgabe moderner Lokalpolitik. "Die verschiedenen Arztpraxen bleiben den Zirndorfern am Marktplatz erhalten", betont er ausdrücklich.

Barrierefreier Zugang

Entsprechend den Anforderungen ist das neue Gebäude geplant. Ins Erd- und erste Obergeschoß zieht barrierefrei — und über den Aufzug erreichbar — die Bücherei ein. Im zweiten Stockwerk können Ärzte arbeiten, und im Dachgeschoss soll es Mietwohnungen geben.

Kein ausdrückliches Dementi folgt von Bauamtschef Gerhard Klein auf die Frage, ob an der Bachstraße Parkplätze auf mehreren Ebenen entstehen könnten. "Das ist aber noch Zukunftsmusik", dämpft Klein allzu ambitionierte Erwartungen. Bisher gebe es nur erste Überlegungen für eine Umgestaltung.

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