Bürgerversammlung: Der Verkehr ist und bleibt Thema

21.11.2019, 16:00 Uhr
Bürgerversammlung: Der Verkehr ist und bleibt Thema

© Frank Kreuzer

Wie in den beiden vorangegangenen Bürgerversammlungen lag der Schwerpunkt auf dem Bereich Verkehr. So dauerte es auch fast bis zum Ende der mehr als dreistündigen Veranstaltung, ehe Bürgermeister Markus Braun auch zur Ludwig-Erhard-Berufsschule Auskunft geben konnte. Er versicherte, dass die heruntergekommenen Toiletten bald saniert und die Planungen zur Schulerweiterung vorangetrieben werden.

Aus sämtlichen westlichen Stadtgebieten gab es Anregungen zu Tempo-30-Zonen, Zebrastreifen oder Querungshilfen. Vielfach wurde der Ruf nach Sanktionen gegen Dauerparker, hier speziell Wohnmobile, Lkw und Anhänger, laut. Zum ersehnten Parkverbot für Kleinlaster in Wohngebieten hat die Stadt bereits einen erfolglosen Vorstoß beim Bundesverkehrsminister unternommen. Jung empfahl den Verärgerten, sich an die örtlichen Bundestagsabgeordneten zu wenden, damit auf diesem Weg noch einmal deutlich wird, wie hilfreich eine Gesetzesänderung wäre.

Zahlreiche Wünsche und Anregungen drehten sich um eine bessere Beschilderung und Beleuchtung der Radwege sowie die Erweiterung und Verbesserung des Wegenetzes. Einige wurden gleich auf eine Liste mit höherer Priorität gesetzt. So soll im Bereich des Scherbsgrabens ein noch nicht beleuchtetes Teilstück mit Lampen versehen und ein Abschnitt an der Siebenbogenbrücke instandgesetzt werden.

Auf großes Interesse stößt die jetzt in Angriff genommene Fahrradquerung des Regnitztals neben der Bahnlinie. Die Versammelten sehen darin eine wesentliche Verbesserung der Verbindung zwischen dem Eigenen Heim und Stadeln.

Die Sanierung von Straßen wurde häufig angesprochen, und oft fiel in diesem Zusammenhang der Name Parkstraße. Sie soll demnächst in Angriff genommen werden, nach den nötigen Arbeiten an der Vacher Straße zwischen Friedrich-Ebert- und Mühltalstraße und der Würzburger Straße auf Höhe der Bernbacher Straße.

Bahn verspricht Freigabe

Erwartungsgemäß kam das Problem des noch nicht freigegebenen Zugangs am Bahnhaltepunkt Unterfarrnbach auf die Tagesordnung. Hier war der OB vorbereitet und konnte ein Schreiben der Bahn vorzeigen, in dem die Abnahme und Freigabe für diesen Freitag versprochen wurde. Weniger erfreulich war der Hinweis eines Bürgers, dass der Bereich auf der gegenüberliegenden Straßenseite als Dealertreff genutzt wird. Die Polizei soll hier nun verstärkt kontrollieren.

Ein paar Meter weiter Richtung Billinganlage sind die Probleme anders gelagert. Die Bewohner des Grünerparks sorgen sich um ihre Gesundheit, weil immer noch unklar ist, wie es mit den Hinterlassenschaften der undichten Abwasserleitung im Meierskeller weitergeht, der sich unter dem Klinikumsgelände befindet. Mehrere Stellen in der Stadt arbeiten an der Problemlösung, versicherte Baureferentin Christine Lippert. Positiv für die Anwohner: Wenigstens wird der Gehweg am Grünerpark ab dem Frühjahr wieder geöffnet.

Unter Kuriositäten ist der Hinweis einer Anwohnerin des Rosenstockwegs in Unterfarrnbach zu verbuchen. Zunächst bedankte sie sich für die schnelle Bearbeitung ihrer Anfrage zur Reduzierung von Parkflächen in der Kurve zur Unterfarrnbacher Straße, führte dann aber aus, dass wohl ein Parkplatz zu viel weggefallen ist.

Als sie in die Runde sah und in viele fragende Gesichter blickte, beschrieb sie das Problem: Durch die jetzt weggefallene Engstelle können Traktoren nun in größerer Geschwindigkeit um die Ecke fahren, was nun wiederum die Verkehrssicherheit vermindert.

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