Busunglück bei Ammerndorf: Fahrer nicht vernehmungsfähig

6.12.2018, 06:00 Uhr
Die beiden Linienbusse krachten vor dem Ortseingang von Ammerndorf mehr oder weniger ungebremst ineinander.

© Thomas Scherer Die beiden Linienbusse krachten vor dem Ortseingang von Ammerndorf mehr oder weniger ungebremst ineinander.

Nach wie vor gehen die Beamten davon aus, dass ein gesundheitliches Problem bei einem der Busfahrer eine entscheidende Rolle gespielt hat, wie Polizeisprecher Bert Rauenbusch auf FN-Nachfrage bestätigte. Die beiden Linienbusse waren an jenem Donnerstag, 15. November, gegen 13.30 Uhr auf der Rothenburger Straße zwischen Zirndorf und Ammerndorf – nahe dem Ortseingang von Ammerndorf – frontal ineinandergekracht. Die Fahrerin eines BMW schaffte es nicht mehr, zu bremsen, und fuhr von hinten auf.

Kurz nach Schulende saßen viele Kinder in den Bussen. 28 der 40 Fahrgäste – Kinder, Jugendliche und Erwachsene – wurden verletzt, ein Drittel davon schwer, genauso wie die BMW-Fahrerin. Ein Großaufgebot an Rettungskräften half am Unglücksort, die Feuerwehr musste vier Menschen aus den Bussen schneiden. Hubschrauber brachten Unfallopfer in Spezialkliniken, unter anderem nach Bayreuth und Würzburg. Inzwischen habe man viele der Insassen vernehmen können, so Rauenbusch. Bislang sei jedoch keiner darunter gewesen, der klar sagen konnte, warum der eine Bus auf die Gegenfahrbahn geriet; nur Vermutungen seien geäußert worden. Die Busfahrer selbst konnten ebenso wie die BMW-Fahrerin noch nicht befragt werden. Ihr Gesundheitszustand habe das nicht zugelassen.

Die Polizei hält es für wahrscheinlich, dass medizinische Probleme zu dem Unfall führten. Anhaltspunkte dafür haben sich bei den Befragungen ergeben. Einen technischen Defekt schließen die Beamten bisher aus. Antworten auf offene Fragen soll auch das Gutachten liefern, das ein Sachverständiger zurzeit erstellt.