Cadolzburg will Baulücken stopfen

3.12.2019, 15:55 Uhr
Cadolzburg will Baulücken stopfen

© Archivfoto: Hans G. Esterl

Der Umbau des alten Sparkassengebäudes und die Sanierung des Aussichtsturms stehen auf der Cadolzburger Prioritätenliste ganz vorne. Das zeigt sich auch beim alljährlichen Antrag auf Städtebauförderung bei der Regierung von Mittelfranken.

Insgesamt geht es um mögliche Investitionen der Marktgemeinde in den Altort für das kommende Jahr von rund 3,5 Millionen Euro. Im Cadolzburger Rathaus hofft man auf eine Förderung von bis zu 80 Prozent.

Gleichzeitig bekräftigte der Marktgemeinderat mit einem einstimmigen Beschluss, bei Bauplanungen stets die Ortsmitte zu bevorzugen. Flächen außerhalb bestehender Bebauung sollen erst entwickelt werden, wenn keine geeigneten Grundstücke im Innenbereich zur Verfügung stehen. Damit bestätigte das Gremium das Vorhaben aus dem Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK), keine neuen Baugebiete mehr ausweisen zu wollen, bevor nicht Baulücken geschlossen wurden. Der Bericht mit Handlungsempfehlungen aus dem ISEK war vor etwas über einem Jahr veröffentlicht worden.

Gemeinderat bindet sich

Mit dem neuen Selbstbindungsbeschluss will die Kommune für den Umbau des hinteren Sparkassen-Gebäudes zum Jugendhaus einen höheren Fördersatz erhalten. Im Rahmen des Bund-Länder-Programms "Städtebaulicher Denkmalschutz" wird üblicherweise ein Fördersatz von bis zu 60 Prozent gewährt. Cadolzburg macht sich aber Hoffnung auf eine Übernahme der Kosten von bis zu 80 Prozent.

Investitionen in die beiden ehemaligen Gebäude der Sparkasse Hindenburgstraße 14 und 14a machen mit zusammen über 1,6 Millionen Euro auch den Löwenanteil der jetzt angemeldeten Investitionen aus. Nach der Sanierung sollen hier Teile der Gemeindeverwaltung und das Jugendhaus einziehen (die FN berichteten).

Außerdem auf der Liste: besagte Sanierung des Aussichtsturms mit 540 000 Euro, die Umgestaltung des Höhbucks (370 000 Euro), eine Fußgängerverbindung zwischen Sparkasse und Marktplatz (150 000 Euro) und die Sanierung von Brücke und Sandsteinmauer Am Hasensteg (250 000 Euro).

Die Gemeinde muss nun beschließen, ob sie die Summen für die einzelnen Projekte in den Haushaltsentwurf für 2020 aufnehmen will. Danach gilt es, das Geld auch auszugeben. Nicht zuletzt wegen der vollen Auftragsbücher der Baufirmen ist das in den vergangenen Jahren nicht immer gelungen.

Keine Kommentare