Cadolzburger Brücke kam in einem Stück vom Bodensee

10.2.2018, 21:00 Uhr
Cadolzburger Brücke kam in einem Stück vom Bodensee

© Foto: Scherer

Obst konnte zusammen mit Gemeinderat Georg Kraus sowie den beiden Verwaltungsmitarbeitern Uwe Röhrich und Herbert Bloß die Nachfolgebrücke eröffnen. "Das zwölf Tonnen schwere Exemplar ist das größte Brückenbauprojekt seit langem", sagte Obst, der selbst gerne mit dem Rad unterwegs ist. Die bisherige Brücke, eine reine Holzkonstruktion, war den Gegebenheit vor Ort, sprich dem ständigen Kontakt mit Wasser und Feuchtigkeit im Flussbett des Farrnbachs, einfach nicht mehr gewachsen. Der Gehölzbewuchs und der Schilfgürtel als wünschenswerte Elemente eines naturnahen Bachgrunds taten ihr Übriges und beschleunigten den Verfall. "Außerdem verhinderten hohe Bäume eine länger anhaltende Sonneneinstrahlung, weshalb das Holz dauerhaft feucht blieb", erläutert Obst weiter.

Fachwerkgeländer als Stütze

Am Ende erreichte das Bauwerk im Gewerbegebiet "Am Farrnbachgrund" lediglich einen Bruchteil seiner vor 18 Jahren errechneten Nutzungsdauer. Um das künftig auszuschließen, hatte sich der Gemeinderat einstimmig dafür entschieden, eine Brückenkonstruktion aus Aluminium an die Stelle der alten Version zu setzen. Gleichzeitig wurde eine sehr wirtschaftliche Bauweise gewählt – die Geländer fungieren geschickterweise als Fachwerkträger, die die beiden tonnenschweren, gut 25 Meter langen Hauptelemente stützen.

Damit der Aufbau schnell und reibungslos erfolgen konnte, schweißte die Fachfirma sämtliche Teile bereits im Werk am Bodensee zu seiner endgültigen Größe zusammen. Ein Spezialkran mit über 100 Tonnen Nutzlast brachte schließlich das fertige Konstrukt direkt vor Ort und bugsierte es millimetergenau auf die bereits vorhandenen Fundamente des Vorgängers.

"Diese Brücke über den Farrnbachgrund stellte schon immer eine immens wichtige Fuß- und Radwegeverbindung zwischen dem Fürther Stadtwald und dem westlichen Landkreis dar, und schon deshalb war es unerlässlich, schnell Ersatz zu finden", erläutert Obst die Tragweite des über 230 000 Euro teuren Projekts.

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