Chancen in der Strahlentherapie

8.4.2013, 19:00 Uhr
Chancen in der Strahlentherapie

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Die Fürther Strahlentherapie bildet nun zusammen mit entsprechenden Einrichtungen am Nürnberger Theresienkrankenhaus und am Klinikum in Roth eine überörtliche Gemeinschaftspraxis als Ausbildungsbetrieb für Studenten der Karlsruher Hochschule. Das duale Studium mit dem Abschluss Bachelor of Science in

der Fachrichtung Sicherheitswesen/ Strahlenschutz ist in Deutschland nach Angaben des Klinikums einzigartig. Ein Student verbringt während des sechssemestrigen Studiums die Hälfte der Zeit in der Gemeinschaftspraxis, die andere Hälfte an der Hochschule in Karlsruhe. Nur 40 Prozent der Dozenten der Hochschule sind dort angestellt, die übrigen kommen aus der Praxis.

Das duale Studium beginnt mit der Bewerbung um einen branchenüblich bezahlten Ausbildungsplatz. Mit dem Ausbildungsvertrag ist die Immatrikulation in Karlsruhe verbunden. Nach dem Abschluss Bachelor können die Absolventen ein Masterstudium aufnehmen – auch berufsbegleitend.

Der Abschluss qualifiziert zusammen mit zwei Jahren Berufserfahrung zur Bestellung als Strahlenschutzbeauftragter in der Strahlentherapie. Wie es in einer Pressemitteilung heißt, sei der Bedarf an Fachkräften infolge der Zunahme an strahlentherapeutischen Behandlungen groß, derzeit gebe es aber noch zu wenige Absolventen. Für die auf drei Standorte verteilte Gemeinschaftspraxis berge die Ausbildung des eigenen Nachwuchses daher die Chance, einem Fachkräftemangel vorzubeugen. Die drei Standorte verfügen über die gleichen Großgeräte. So werden an allen Standorten moderne Linearbeschleuniger und neue Spezialtechniken eingesetzt.

Die Auswahl an Messsystemen biete Studenten gute Möglichkeiten, fundierte Kenntnisse der Strahlungsmesstechnik in Theorie und Praxis zu erwerben. Katja Schlemm, leitende Medizin-Physik-Expertin am Standort Fürth und selbst Absolventin aus Karlsruhe, berichtet über die Ausbildungserfahrung in der Gemeinschaftspraxis: „Wir haben bisher Absolventen anderer Hochschulen durch die Vermittlung von Praxiserfahrung zur Fachkunde im Strahlenschutz geführt und wollen jetzt gerne noch früher ansetzen und schon das technische Studium begleiten.“

 

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