Dank für die liebevolle Betreuung

13.6.2013, 13:00 Uhr
Dank für die liebevolle Betreuung

© Antje Seilkopf

In beiden Einrichtungen werden Menschen mit mehrfachen schweren Behinderungen betreut und begleitet. Im Wohnpflegeheim haben 18 Erwachsene mit „komplexem Unterstützungsbedarf“, das heißt beispielsweise mit geistiger und schwerer körperlicher Beeinträchtigung, eine neue Heimat gefunden. Seit fünf Jahren lebt hier die 38-jährige Stefanie Herzog. „Das ist halt wie eine Familie“, sagte sie auf die Frage, was ihr am Wohnen im Heim besonders gut gefällt. Mitarbeiter ermöglichen den Bewohnern unter anderem wöchentlich individuelle Freizeitaktivitäten wie einen Einkaufsbummel oder einen Schwimmbadbesuch.

In der Förderstätte werden gegenwärtig 36 Menschen im Alter von 22 bis 55 Jahren mit schweren Beeinträchtigungen mehr als nur betreut. Gemäß dem Leitmotiv „Fördern durch Arbeit“ werden sie an sinnstiftende, arbeitsweltbezogene Tätigkeiten herangeführt. In vier Themenbereichen bekommen sie die Möglichkeit, sich zu spezialisieren: Handwerk und Dienstleistung, Kunsthandwerk, Kulturwerkstatt und im „Café Seerose“.

Die Ausrichtung der Förderstätte, hob Leiterin Rita Schaeper bei der Feier im Ökumenischen Zentrum in der Gerhart-Hauptmann-Straße hervor, gehe über die übliche Beschäftigung weit hinaus und sei bis heute in Mittelfranken einmalig. Für das Konzept „Eine arbeitsweltbezogene Förderstätte“ hatte die Tageseinrichtung im Jahr 2012 den Förderpreis der Stiftung „Leben pur“ erhalten (wir berichteten).

Schönes Miteinander

„In den zurückliegenden Jahren hat sich der Weg des Miteinanders von Eltern, Bewohnern, Angehörigen und Betreuern beider Häuser als gewinnbringend herauskristallisiert“, lobte die 50-jährige Sozialpädagogin. Auch das Jubiläumsfest organisierten alle gemeinsam. Es bot unter anderem Musik, künstlerische Aktivitäten und eine Fotoaktion. Im Haus zeugten viele Aufnahmen der vergangenen Jahre von der Arbeit der Mitarbeiter; in einem spannenden Abriss wurde die Geschichte der Häuser gezeigt.

Hannelore Schreiber, Patin beider Einrichtungen und Mitglied im Lebenshilfe-Vorstand, dankte den Mitarbeitern nachdrücklich „für ihre Geduld und ihre liebevolle Fürsorge“. Der Umgang mit Menschen mit schweren Beeinträchtigungen, das wüssten gerade die Angehörigen sehr gut, sei oft genug Schwerstarbeit.

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