Das Fürther Kavierlein füllt sich

2.4.2015, 17:44 Uhr
Das Fürther Kavierlein füllt sich

© Foto: Hans-Joachim Winckler

Das Restaurant ist für die italienische Kette ein Test: Erstmals hat das Unternehmen eine Filiale dort platziert, wo es viele Autofahrer gibt – Ikea und der Frankenschnellweg sind in der Nähe –, aber wenig Laufkundschaft. Normalerweise sind Vapiano-Standorte in innerstädtischen Toplagen zu finden.

Am Kavierlein soll, wie berichtet, erprobt werden, ob Pasta, Pizza und Salate auch ein Publikum anziehen, das nach der Arbeit oder nach dem Einkauf auf dem Heimweg ist. Der Rohbau nach einem Entwurf des Mailänder Architekten Matteo Thun ist fast fertig. Zurzeit läuft der Innenausbau, wie das Unternehmen auf FN-Nachfrage mitteilt, außerdem müssen Parkplätze angelegt werden.

Ein Drive-In-Schalter, bei dem die Bestellungen aus dem Wagen übers Mikrofon aufgegeben werden, ist nicht geplant. Aber im Restaurant soll es eine eigene Kochstation für Gäste geben, die das Essen mitnehmen wollen. Eröffnet werden soll das Haus „im Sommer 2015“. Ein genauer Termin stehe noch nicht fest.

Immer noch am Anfang ist dagegen das Projekt „Care Center“. Wie berichtet, gestaltet sich die Suche nach einem Betreiber für das Seniorenzentrum schwierig. Noch haben die Verantwortlichen die Hoffnung nicht aufgegeben: Das Care Center spiele weiter „eine ernstzunehmende Rolle“ in den Plänen fürs Kavierlein, versichert Volker Koch, Leiter der Nürnberger Unternehmensgruppe Koch Invest, die für die Entwicklung des Areals verantwortlich zeichnet. Mitte des Jahres, so Koch, werde man wohl sagen können, „wohin der Weg geht“.

Mit dem Care Center würde die Zahl der Pflegeplätze im Fürther Norden deutlich steigen; bislang gibt es hier nur ein kleines Heim. Fest steht allerdings bereits, dass das Vorhaben abgespeckt wird. Ursprünglich geplant waren rund 140 Plätze, zum Teil in einem Demenz-Zentrum, Bereiche für Tagespflege und für Betreutes Wohnen, eine Sozialstation und eine Kindertagesstätte. Deren Öffnungszeiten sollten sich nach den Arbeitszeiten des Pflegepersonals richten. Die Fürther Awo war interessiert, sprang vor einem Jahr aber ab, weil ihr das Projekt zu groß erschien.

Einen Teil der anfangs vorgesehenen Fläche hat Koch Invest bereits an die Firma Schultheiss verkauft. Sie will ab dem Frühsommer 51 weitere Wohnungen errichten. Fünf Wohngebäude stehen schon.

Keine Kommentare