Das Internet nimmt weiter Fahrt in Cadolzburg auf

28.4.2018, 12:00 Uhr
Das Internet nimmt weiter Fahrt in Cadolzburg auf

© Foto: Scherer

Bürgermeister Bernd Obst und Markus Winter vom Telekom-Infrastrukturvertrieb unterzeichneten einen entsprechenden Vertrag. Ende 2019 können dann über 2000 Haushalte in den Erschließungsgebieten im Kernort sowie in den Ortsteilen Zautendorf, Ballersdorf, Rütteldorf, Vogtsreichenbach, Pleikershof und großen Teilen des Gewerbegebiets "Am Farrnbach" das Netz mit sehr hoher Geschwindigkeit nutzen.

Teilweise sei eine Verzehnfachung möglich, so Telekom-Techniker Thomas Braun bei der offiziellen Kooperationsvertragsunterzeichnung. Garantiert sind 30 Mbit/s im Download, 10 Mbit/s im Upload. "Es können aber durchaus auch mehr sein", stellt Winter in Aussicht. Das neue Netz, das komplett auf Glasfasertechnik setzt und auch schon für die zukünftige Technik "Fiber to the home" (FTTH) ausgelegt ist, soll Telefonieren, Surfen und Fernsehen gleichzeitig ohne jegliche Einbußen erlauben.

Ansprüche steigen ständig

Die Telekom wird im Rahmen der jetzigen Ausbaustufe insgesamt mehr als 23 Kilometer Glasfaserkabel verlegen, 19 sogenannte Multifunktionsgehäuse und zwei Glasfasernetzverteiler neu aufstellen oder bestehende mit neuester Technik bestücken. "Die Ansprüche der Bürgerinnen und Bürger an ihren Internetanschluss steigen ständig. Eine hohe Geschwindigkeit ist aber auch für Gewerbebetriebe ein sehr wichtiger Standortfaktor", so Obst. Aktuell gehört der über 11 000 Einwohner zählende Ort bereits zu den am besten versorgten Gebieten im Landkreis, wie eine jüngst durchgeführte Untersuchung gezeigt hat.

Bis zum heutigen Tag belastete der Ausbau der Internetinfrastruktur die Gemeindekasse mit etwa einer halben Million Euro. Die aktuellen Baumaßnahmen werden zu einem Löwenanteil vom Freistaat Bayern finanziert, der damit das erklärte Ziel umsetzt, auch in der Fläche für schnelles Internet zu sorgen. Marktbaumeister Herbert Bloß geht bei der jetzt beschlossenen Ausbaustufe von Kosten in Höhe von etwas über 50 000 Euro für die Gemeinde aus.

Noch stellen die letzten Meter bis in die jeweiligen Gebäude einen Flaschenhals dar, weil hier zu einem Großteil noch das geradezu historisch anmutende Kupferkabel verlegt ist. Zwar ist damit auch eine gewisse Geschwindigkeit möglich, doch gehört die Zukunft eindeutig der Glasfaser. Rund 100 Mbit/s sind mit dem herkömmlichen Kupferkabel möglich – es ist also Luft nach oben.

Um in den Genuss der hohen Übertragungsraten zu kommen, muss allerdings der Endkunde aktiv werden und sich bei seinem Netzanbieter um die Umstellung bemühen, rät Winter. Teilweise werden auch neue Endgeräte, sprich Router, nötig. Auf der Webseite der Marktgemeinde ist eine detaillierte Karte mit den zum Ausbau gehörenden Gebieten eingestellt.

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