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Auf Antrag der Grünen wird die ursprüngliche Formulierung bezüglich des Denkmalschutzes beim Einkaufsschwerpunkt Rudolf-Breitscheid-Straße wieder in die Vorgaben für Investoren aufgenommen. Allerdings zeigte sich die Stadtspitze verärgert über die Diskussion, die nach ihrer Ansicht das Projekt gefährden kann. Wie OB Thomas Jung überraschend mitteilte, hat bereits am Dienstag eine der fünf verbliebenen Firmen das Handtuch geworfen.
Wie berichtet, beanstandeten Grüne, Bürgerinitiative „Bessere Mitte“ und der Stadtheimatpfleger unsiono die offenbar versehentliche Streichung eines Satzes aus dem Text der sogenannten Aufgabenbeschreibung für das Einzelhandelsvorhaben. Der Passus hatte besagt, dass für den Bauherren „zwingende Vorgabe die Beachtung des Denkmalschutzes“ ist.
Um das Versäumnis zu korrigieren hatte die Verwaltung eine, allerdings anders formulierte, Weisung zum Denkmalschutz an die Investoren nachgereicht. Diese erscheint Kritikern jedoch zu wenig präzise und macht ihrer Ansicht nach mehr Eingriffe möglich.
„Überflüssig“
Kein Verständnis dafür zeigten der OB und Baureferent Joachim Krauße, der darauf verwies, dass die Beachtung des Denkmalschutzes ohnehin gesetzlich vorgegeben sei; die Diskussion sei mithin „überflüssig“. Sogar als schädlich bezeichneten sie die Sprecher von SPD und CSU.
Die Absage eines der am Bau des Einkaufsschwerpunkts interessierten Unternehmens steht indes in keinem Zusammenhang damit — denn sie erfolgte schon, bevor die neuerliche Debatte publik wurde. Laut OB begründete das Unternehmen seinen Rückzieher mit den „zu restriktiven Vorgaben“ der Kommune.
Dies, so Jung, zeige jedoch, dass Fürth den Investoren in seiner Aufgabenbeschreibung einiges abverlange. Man müsse deshalb aufpassen, „denn irgendwann ist der Bogen überspannt“.