Der Fürther Hospizverein muss umziehen

24.3.2021, 17:15 Uhr
Das Fürther Klinikum hat den Mietvertrag mit dem Hospizhaus nicht verlängert, weil es die Räume selbst benötigt.

© dpa Das Fürther Klinikum hat den Mietvertrag mit dem Hospizhaus nicht verlängert, weil es die Räume selbst benötigt.

Nach drei Jahrzehnten muss der Hospizverein die Räume im Klinikum aufgeben. Der Grund: Das Krankenhaus braucht mehr Platz für die Verwaltung.

"Das ist furchtbar traurig, weil wir hier am Klinikum vor 31 Jahren groß geworden sind", sagt der Vereinsvorsitzende Roland Martin Hanke. Gram sei man der Leitung um Vorstand Peter Krappmann aber nicht, die Entscheidung sei nicht überraschend gewesen. Schon vor zwei Jahren, so Hanke, sei angedeutet worden, was jetzt beschlossene Sache ist: Der Mietvertrag wird nicht verlängert. Lange habe man gehofft, dass es anders kommt. Dennoch gibt man sich "hoffnungsfroh", wie Hanke betont. Denn: Eine neue Wirkungsstätte ist bereits gefunden.

Im August, spätestens im September, wird der Hospizverein mitsamt dem Palliative-Care-Team in den Fürther Golfpark Atzenhof umziehen. Dort ist einerseits mehr Platz, andererseits muss man dafür tiefer in die Tasche greifen – "133 Prozent teurer" kämen die neuen Örtlichkeiten, so Hanke.


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Auch wenn die räumliche Distanz wächst, wolle man dennoch die enge Kooperation mit dem Klinikum aufrechterhalten. Bisher waren die Hospizbegleiter direkt vor Ort, wenn ein Patient oder seine Angehörigen betreut werden mussten.

Auch der Austausch mit Ärzten und Pflegekräften war Hanke zufolge stets intensiv. Dass ein Hospizverein direkt an einem Klinikum angesiedelt ist, sei ein "Alleinstellungsmerkmal" in Bayern.

Das aufzugeben, sei zwar bedauerlich, "wir sind aber trotzdem bemüht und werden gewährleisten, dass die enge Anbindung beibehalten wird".

Das wünscht sich freilich auch das Klinikum, wie Sprecherin Carmen Brückner unterstreicht. Welche Abteilung in die frei werdenden Räume umgesiedelt wird, stehe noch nicht fest.

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